Letmathe/Märkischer Kreis. Im Rahmen einer europaweiten Kontrollwoche stoppte die Polizei im Märkischen Kreis hunderte Lkw und wies an vielen von ihnen gravierende Mängel nach. Ein Fall in Letmathe stach besonders hervor.
Die Polizei im Märkischen Kreis hat sich im Rahmen einer europaweiten Kontrollaktion vom 17. bis 23. Februar an umfassenden Fahrzeugkontrollen beteiligt. Nach Angaben der Polizei wurden 303 Lkw mit deutscher und 137 Lkw mit ausländischer Zulassung sowie zwei Busse überprüft. Insgesamt stellte die Polizei 131 Verstöße fest. In zehn Fällen musste die Weiterfahrt untersagt werden.
Besonders gravierend waren fünf Verstöße wegen Alkoholkonsums am Steuer. In 25 Fällen manipulierten Fahrer Kontrollgeräte, und weitere 25 Verstöße betrafen Missachtungen der Sozialvorschriften. Acht Fahrzeuge waren überladen, und in 33 Fällen war die Ladung nicht ordnungsgemäß gesichert.
Gestohlener Anhänger und gefälschter Führerschein
Ein besonders aufsehenerregender Fall ereignete sich am Dienstag in Letmathe auf der Altenaer Straße. Dort kontrollierten Polizeibeamte einen 50-jährigen Mann, der in Berlin gemeldet ist. Sein ukrainischer Führerschein stellte sich als vollständige Fälschung heraus. Zudem war das am Anhänger angebrachte Kennzeichen für ein anderes Fahrzeug registriert. Der Anhänger selbst wies erhebliche Sicherheitsmängel auf: Das gebrochene Bremsgestänge war lediglich mit einem Seil an der Deichsel befestigt. Außerdem war die Ladung unzureichend gesichert, und im Fußraum des Fahrerhauses befand sich eine ungesicherte Fahrzeugbatterie.
Die Polizei legte den Anhänger still und stellte diesen zusammen mit dem gefälschten Führerschein, der Fahrerkarte und dem Kennzeichen sicher. Im Zuge der Ermittlungen stellte sich heraus, dass der Anhänger im Jahr 2023 gestohlen worden war. Den Fahrer erwarten nun Anzeigen wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis, Verstoßes gegen das Pflichtversicherungsgesetz, Kennzeichenmissbrauchs, zweifacher Urkundenfälschung sowie diverser Ordnungswidrigkeiten.