Die Demonstration unter dem Motto „Altena hat die Wahl“ hat am Samstag rund 250 Menschen friedlich auf die Straße gezogen.
Fotos: Dennis Echtermann
Altena. Rund 250 Menschen haben heute Nachmittag in Altena friedlich demonstriert, um ein deutliches Zeichen für Demokratie, Vielfalt und Menschenwürde zu setzen. Unter dem Motto „Altena hat die Wahl“ hatten die Initiatorinnen Miriam Rönnecke und Katharine Trimpop zu dieser Demonstration aufgerufen. Worum es dabei ging: Um den Erhalt demokratischer Werte und die Verantwortung jedes Einzelnen, sie zu verteidigen.
„Wir haben die Wahl, die politische Mitbestimmung zu nutzen, um für die freiheitliche demokratische Grundordnung zu stimmen“, sagte Miriam Rönnecke als sie auf dem Bungernplatz am Mikrofon stand. Die engagierte Altenaer Ärztin thematisierte sowohl internationale als auch nationale Entwicklungen, die Besorgnis erregen. Sie warnte vor der Einflussnahme der Superreichen auf die Meinungsbildung in sozialen Medien und dem Erstarken des Rechtsextremismus in Deutschland. Ihre Kritik galt dem Scheitern der Ampelkoalition, den Wahlerfolgen der AfD und der Annäherung der CDU/CSU an rechtspopulistische Forderungen.
Zentrale Botschaften: Vielfalt, Meinungsfreiheit und Verantwortung
Die Demonstrierenden machten teilweise mit Pappschildern deutlich, dass sie für eine offene, solidarische Gesellschaft eintreten. Zu lesen war zum Beispiel: „Wenn Frauen mehr Rechte fordern, meinen sie nicht Nazis“ oder „Es gibt keine Alternative zur Demokratie!“. Rönnecke unterstrich Folgendes: Die Würde des Menschen sei unantastbar, Meinungsfreiheit unerlässlich, und politisches Engagement erforderlich, um demokratische Werte zu bewahren. Besonders betonte sie die Bedeutung der kommenden Bundestagswahl: „Das ist unsere Chance, die Zukunft aktiv mitzugestalten„. Die Demonstranten bestätigten das Gesagte zwischendurch immer wieder mit Applaus.
Zitate als Inspiration
Die beiden Organisatorinnen hatten zudem Joris Kilb, Sandra Schnell, Thenia Molochidis, Anna Schapendonk, Lars Grawunder, Betül Hizli-Kakoschky, Marco di Venanzio, Nina Wetzstein, Matts und Ebru Okullor motivieren können, Zitate berühmter Persönlichkeiten vorzutragen. Ein Zitat von Malala Yousafzai erinnerte daran: „Wenn die ganze Welt schweigt, kann auch eine Stimme mächtig sein.“ Yousafzai ist Aktivistin für die Rechte von Mädchen und Frauen und jüngste Friedensnobelpreisträgerin. Sie wurde von den pakistanischen Taliban angeschossen und schwer verwundet, da sie sich für das Recht auf schulische Bildung für Mädchen einsetzte.
Von der Journalistin Dunja Hayali stammt dieses Statement: „Wir haben alle die gleichen Rechte, aber wir sind unterschiedlich. Also haben wir auch unterschiedliche Meinungen“. Hayali wird aufgrund ihres Migrationshintergrundes täglich angefeindet. Miriam Rönnecke konstatierte: „Nie wieder sollen in Deutschland Faschismus, Antisemitismus und Rassismus regieren. Nie wieder sollen Menschen wegen ihrer Herkunft, ihres Glaubens oder ihrer Sexualität verachtet und gejagt werden. Nie wieder soll von Deutschland Krieg ausgehen.“
Musik und Gemeinschaftsgefühl
Für eine positive Atmosphäre sorgten die Musiker Yvonne Waschke, Alexander Schmitz und Dennis Turck von der Altenaer Band „Lenniac“, die mit ihrem Auftritt die Veranstaltung bereicherten. Zum Abschluss dankten die Organisatorinnen allen Beteiligten und riefen dazu auf, die Bundestagswahl zu nutzen, um für Demokratie und Menschenrechte einzustehen. „Geht in zwei Wochen wählen, und zwar demokratisch!“ Denn unsere Demokratie sei wertvoll und keine Selbstverständlichkeit, ergänzte Katharine Trimpop. „Wir müssen jeden Tag für die Demokratie aufstehen.“