Iserlohn. Ins Stadtmuseum Iserlohn wurde nachts zweimal eingebrochen. Beim ersten Mal wurde der Täter erwischt, beim zweiten Mal hinterließ er Beweise.
Zweimal innerhalb nur weniger Stunden ist in der Nacht zu Dienstag (14. Mai) in das Stadtmuseum am Fritz-Kühn-Platz in Iserlohn eingebrochen worden.
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Einstieg zwischen Hyperinflation und Notgeld: Durch ein bodentiefes Fenster genau zwischen diesen beiden Infotafeln hat sich der Einbrecher der ersten Tat Zutritt zum Gebäude verschafft.
Das Fenster, das der Täter bei diesem Einbruch nutzte, liegt auf der Rückseite des Gebäudes zum Parkhaus Altstadt hin. Der Täter hat die untere Scheibe des bodentiefen Fensters von außen mit ziemlicher Gewalt eingedrückt und dabei auch Teile des Rahmens herausgebrochen. Vermutlich hat er dann durch die kaputte Scheibe hineingegriffen und das Fenster über den Hebel geöffnet, um einzusteigen.
Gegen 22 Uhr hörte ein aufmerksamer Zeuge von der Haltestelle am Fritz-Kühn-Platz einen lauten Knall und sah, wie eine dunkel gekleidete Person durch eine zerbrochene Glastür in das Gebäude stieg. Er rief die Polizei. Beim Einstieg hatte der Täter allerdings auch die Alarmanlage ausgelöst, so dass ein Sicherheitsdienst sich ebenfalls auf den Weg gemacht hatte.
Augenzeugen zufolge war die Polizei als erste am Museum, hat aber auf den Sicherheitsdienst gewartet, bevor sie das Gebäude betreten hat. Zunächst gaben sie dem Einbrecher die Gelegenheit, selbst herauszukommen. Da dies nicht passierte, mussten die Beamten auf die Suche gehen.
Die Einsatzkräfte entdeckten den 37-jährigen Tatverdächtigen schließlich in einer Holztruhe kauernd mitsamt seiner Beute – einem Langschwert aus dem 19. Jahrhundert. Die Polizisten überwältigen den Mann, nahmen ihn fest und durchsuchten ihn. Laut Polizei hatte der 37-Jährige, der nach Informationen der Heimatzeitung in einer städtischen Unterkunft gemeldet ist, mit einer Dreizack-Gabel aus dem Museum gewaltsam eine Vitrine geöffnet und aus der das Langschwert gestohlen. Die Polizei stellte die Personalien des Mannes fest und entließ ihn.
Was blieb, ist der Sachschaden und der Ärger. Noch in der Nacht fegte die Museumsleiterin, Dr. Sandra Hertel, die Glasscherben zusammen und wartete auf einen Glaser-Notdienst.
Zweiter Einbruch am frühen Morgen
Nur wenige Stunden später, gegen 3 Uhr, hat es den zweiten Einbruch in das Stadtmuseum gegeben; auch hierbei wurde der Alarm ausgelöst. Anlieger hörten zuvor, wie Glas zersplitterte. Erneut umstellten Polizeibeamte das Gebäude. Diesmal hatte der Täter eine andere Scheibe des gleichen Fensters eingeschlagen. Die Beamten durchsuchten das Gebäude, entdeckten diesmal jedoch keinen Täter mehr.
Allerdings hatte der Einbrecher im Museum sein Feuerzeug verloren – genauso ein Feuerzeug, wie es der 37-jährige Tatverdächtige zuvor auch bei sich hatte. Im Rahmen der folgenden Nahbereichsfahndung entdeckte eine Streife den Mann an der Ecke An der Schlacht/Kurt-Schumacher-Ring. „Er wurde fixiert und zur Verhinderung weiterer Straftaten in Gewahrsam genommen“, teilt die Polizei mit.
Die zweite Tat bestreitet der Mann. Wie sein Feuerzeug ins Museum gekommen ist, konnte oder wollte er laut Polizeibericht nicht erklären.
Wie hoch der Schaden ist und was Museumsleiterin Dr. Sandra Hertel zu dem Vorfall sagt, gibt es in dem vollständigen Artikel zu lesen.
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