Altena. Die Verwaltung der Stadt Altena bittet um Verständnis: Die Wohngeldstelle, untergebracht im Rathaus an der Lüdenscheider Straße 22, ist bis zum 21. Juli 2023 nicht besetzt. Die Gründe dafür sind vielschichtig. „Das ist alles unglücklich“, erklärte Bürgermeister Uwe Kober gegenüber lokalstimme.de.
Eine Mitarbeiterin habe Urlaub, eine andere habe parallel dazu kurzfristig ihre Reha-Maßnahme antreten müssen, eine weitere Mitarbeiterin habe während der Probezeit gekündigt und die Vierte im Bunde sei erst seit sechs Wochen im Dienst und mit den komplexen Sachverhalten noch nicht ausreichend vertraut, stellte Kober die Situation dar. Aus diesen Gründen habe sich die Verwaltung für die Veröffentlichung der Mitteilung auf der Homepage der Stadt Altena, dass die Wohngeldstelle nicht besetzt ist, entschieden. Wohngeldanträge könnten jedoch weiterhin an die Stadt Altena postalisch übersandt oder in den Hausbriefkasten eingeworfen werden.
Diese Information unter dem Punkt „Aktuelles“ auf altena.de rief den Fraktionsvorsitzenden der Sozialen und Demokratischen Alternative Altena (SDA), Ulrich Biroth, auf den Plan. Er stellte eine offizielle Anfrage an den Bürgermeister und postete diese in den Sozialen Netzwerken. „Mit Erstaunen und Unverständnis haben wir der Homepage der Stadt Altena entnommen, dass die Wohngeldstelle bei der Stadtverwaltung für vier Wochen unbesetzt sein wird, und dass die durchschnittliche Bearbeitungsdauer eines Antrage fast ein halbes Jahr beträgt“, schrieb Biroth und bat um die Beantwortung diverser Fragen zu dem Wieso, Weshalb und Warum.
„Die habe ich schriftlich beantwortet“, so Kober. Durch die Ausfälle der Mitarbeiterinnen werde sich die Bearbeitungszeit der Anträge, die während dieser Zeit eingehen, sicher verzögern. Dennoch müssten ja per Gesetz die Anträge binnen sechs Monaten bearbeitet sein und das werde auch geschehen. Aus den Erfahrungen der ersten Woche heraus, schätzt er das Aufkommen während der Nichtbesetzung auf rund 15 Anträge – „es sind ja Sommerferien“. Und für die Vollzeitstelle der Mitarbeiterin, die gekündigt hat, sucht die Stadt bereits per Stellenausschreibung eine Nachfolge.
Text: Ilka Kremer