Feuerwehr Altena trifft sich hybrid – Stadtbrandinspektor und Bürgermeister loben Zusammenhalt

Von

14. Februar 2022

Altena. Nicht nur retten, löschen, bergen und schützen kann die Feuerwehr Altena; sie kann auch – hybrid.

Die Jahresdienstbesprechung, zu der sich die Mitglieder der Feuerwehr Altena traditionell am zweiten Samstag im Februar – üblicherweise in der Schützenhalle Dahle – treffen, sollte coronabedingt nicht erneut ausfallen. Deshalb fand die Veranstaltung zweigleisig und damit dezentral statt: Die Leitung der Feuerwehr, Bürgermeister Uwe Kober und diejenigen, die befördert oder in eine neue Aufgabe berufen wurden, kamen im Feuerwehrgerätehaus in Rosmart zusammen; von dort wurde die Veranstaltung per Kamera und Youtube in die übrigen Gerätehäuser im Stadtgebiet übertragen oder konnte von Interessierten von zu Hause verfolgt werden – also präsentisch und digital und damit hybrid.

Die Veranstaltungsform war nicht das einzig außergewöhnliche: Stadtbrandinspektor Alexander Grass sprach beim Rückblick auf die vergangenen zwölf Monate vom “dunkelsten Jahr in der Geschichte der Feuerwehr Altenas”. Grass meinte damit nicht nur die Flutkatastrophe vom Sommer, die auch Gebäude der Feuerwehr beschädigt hat, sondern auch den Tod eines Feuerwehrmannes im Dienst: Der Unterbrandmeister aus der Löschgruppe Rosmart war beim Fluteinsatz in der Nette tödlich verunglückt und ertrunken.

Stadtbrandinspektor Grass gab sich aber auch zuversichtlich: “Wir haben viel verloren, aber der Zuspruch der Bevölkerung war noch nie so groß”, stellte er dankend fest. Es sei “Licht am Horizont” zu sehen, urteilte der Chef der Altenaer Feuerwehr auch mit Blick auf die Schäden an der Feuer- und Rettungswache, aber auch am Feuerwehrgerätehaus der Löschgruppe Knerling in der Brachtenbecke; die Sanierung sei nahezu abgeschlossen. Durch private Spendengelder, Sofort- und Wiederaufbauhilfen, aber auch durch den Arbeitseinsatz “der hauptamtlichen und ehrenamtlichen Feuerwehrleute” sei das geschafft worden.

Die “Kinderfeuerwehr ist das Rückgrat der Feuerwehr”, erklärte Grass mit Blick auf den Nachwuchs für die eigenen Reihen – und verband damit die Hoffnung, dass die Corona-Lage möglichst bald wieder die Treffen und Übungsdienste der Jüngsten zulasse.

411 Einsätze habe die Feuerwehr Altena im Jahr 2021 geleistet – ohne die Fluteinsätze, letztere schlagen noch einmal mit rund 200 Einsätzen zu Buche.

Für Rat und Verwaltung überbrachte Bürgermeister Uwe Kober den Dank an die Feuerwehrleute – nicht als formalen Akt, sondern “weil es mir eine Herzensangelegenheit ist”, so Kober. Er stellte die Gemeinschaft und das Miteinander in den Mittelpunkt seines Dankes; Feuerwehr sei “wie eine große Familie”. (CMz/BB)

Fotos: Björn Braun