Altena. Was lange währt, wird endlich gut – kaum eine Redewendung ist wohl passender für die Eröffnung der neuen Fußgängerbrücke über die Lenne in Altena. Seit Gründonnerstag (1. April) ist das Bauwerk jetzt freigegeben.
Der gut 50 Meter lange Brückenschlag aus Beton und Stahl verbindet vom Markaner aus die gegenüberliegende Lenneseite und soll künftig den entstehenden Lennepark und den Bahnhof für Fußgänger direkt mit der Innenstadt verbinden. „Ich bin heute selbst das erste Mal über die Brücke gegangen und es fühlt sich toll an“, urteilte Bürgermeister Uwe Kober, der gemeinsam mit Bauamtsleiter Roland Balkenhol symbolisch den Bauzaun an der Markanerseite wegräumte und so den Weg freigab.
Zugang zum Lennepark noch gesperrt
Einen Namen hat das Bauwerk noch nicht. „Wenn wir ein Einweihungsfest nachholen können, kann ich mir einen Wettbewerb vorstellen, in dem die Altenaer Bürgerinnen und Bürger aufgerufen werden, Namensvorschläge zu machen“, sagte Bürgermeister Kober; wegen der Corona-Pandemie fand die Freigabe der Brücke am Donnerstagnachmittag ohne Feier und in kleinem Rahmen statt.
Noch führt der Weg von der Brücke an der Bahnhofseite nur nach links zum Grillplatz und zum Fußweg, der am Technischen Rathaus eine Treppe hinauf zur Lüdenscheider Straße führt. Nach rechts, in Richtung Bahnhof und künftigem Lennepark geht es noch nicht weiter: Die Anlage befindet sich noch im Bau.
„Wussten, dass Geduld gefragt ist“
Bislang war das Bauprojekt wegen der mehrfach verschobenen Eröffnung und Pannen bei der Bauausführung bekannt geworden; ein erster Eröffnungstermin war für Ende 2018 angedacht. „Es gab keinen festen Terminplan. Das war Teil des Vertragswerks“, stellte Bauamtsleiter Roland Balkenhol jetzt noch einmal heraus, schränkte aber auch ein: „Wir wussten, dass Geduld gefragt ist. Aber wir haben nicht damit gerechnet, dass wir so viel Geduld aufbringen müssen“. Allerdings handele es sich auch nicht um ein Ersatzbauwerk; Balkenhol: „Niemand hat auf etwas verzichten müssen.“
Weiterbau des Lenneparks
Als Grund für die Verzögerungen nannte Balkenhol unter anderem die „teils schlechte Organisation“ von Baufirmen, aber auch zeitliche Verzögerungen, die nicht erwartet worden waren: „Die Bohrpfeilgründung hat schon doppelt so lange gedauert wie geplant“, blickte Balkenhol auf die Anfänge zurück. Zuletzt waren zu starke Schwingungen am Bauwerk aufgetreten. Immerhin sei das Bauwerk nicht teurer geworden; es sei „alles zu Preisen wie vor vier Jahren“ vereinbart abgewickelt worden. Eine genaue Summe konnte Balkenhol noch nicht nennen: Der Abschluss stehe noch aus. 80 Prozent der Kosten werden gefördert, 20 Prozent bezahlt die Stadt.
Für Bürgermeister Uwe Kober zählt der Blick nach vorne. Es gehe jetzt darum, den Lennepark weiter zu bauen und fertigzustellen. Allerdings sind die Arbeiten für den nächsten Bauabschnitt noch nicht ausgeschrieben; wegen Personalmangel sei das noch nicht möglich gewesen, berichtete Roland Balkenhol. (CMz/BB)