Altena. Die stürmischen Böen sind nicht ohne Spuren über Altena hinweggefegt: Am frühen Morgen des Donnerstag (21. Januar) ist am Buchholz ein Baum auf ein Wohnhaus gestürzt und hat die Feuerwehr auf den Plan gerufen. Verletzt wurde niemand. Am Morgen musste die Polizei zu mehreren umgestürzten Bäumen ausrücken.
UPDATE 8.10 Uhr:
Während es schon zu sturmbedingten Einsätzen in der Nacht unter anderem in Altena gekommen ist (Bericht unten), geht es am frühen Donnerstagmorgen weiter. Die Feuerwehren im Märkischen Kreis werden aktuell zu vielen Einsätzen mit umgestürzten Bäumen alarmiert. Die Polizei bittet per Twitter Verkehrsteilnehmer im Kreisgebiet vorsichtig zu fahren. Die hauptamtlichen Kräfte der Altenaer Feuerwehr wurden gegen 7.25 Uhr zur Nettenscheider Straße alarmiert, gleichzeitig wurden die Schnelleinsatzgruppe und die Löschgruppe Drescheid zum Großendrescheid gerufen, auch hier lag ein Baum auf der Straße. Gleiches am Hegenscheider Weg, hier musste die Feuerwehr aber nicht mehr groß eingreifen. Ein Anwohner hatte bereits zur Kettensäge gegriffen und den Baum zerkleinert. Die Feuerwehr fegte nur noch die Straße. Der Polizei lagen 23 wetterbedingte Einsätze bis zum Morgen vor. Bis 7.55 war die K24 zwischen Veserde und Hohenlimburg für gut 45 Minuten voll gesperrt. Hier musste die Feuerwehr Nachrodt-Wiblingwerde einen umgestürzten Baum beseitigen. (bb)
Im Kreisgebiet häufen sich aktuell die Einsätze anlässlich des Sturmtiefs. Unter anderem in #Plettenberg, #Meinerzhagen und #Halver liegen Bäume auf den Straßen. Fahren Sie vorsichtig! #PolizeiMK pic.twitter.com/lFmJgNbeb3
— Polizei NRW MK (@polizei_nrw_mk) January 21, 2021
Erstmeldung 6.10 Uhr:
„Das ganze Haus hat gewackelt“: So beschreibt die Bewohnerin des Hauses am Lissingweg den Schrecken in der frühen Morgenstunde. Gegen 4 Uhr ist der Baum – dem Augenschein nach eine Lärche – aus einem Waldstreifen oberhalb des Hauses auf das Gebäude gestürzt. Dabei ist der Baum auf das Dach eines Anbau am Erdgeschoss gefallen und hat offenbar auch eine Photovoltaik-Anlage beschädigt. Wie schwer, ließ sich in der Dunkelheit noch nicht abschätzen.
Besonders ärgerlich für die Bewohnerin: Sie habe die Stadt bereits auf die Gefahren, die ihrer Einschätzung nach von den Bäumen oberhalb des Hauses ausgehen, informiert. „Der Wald gehört nicht uns und auch nicht der Stadt“. Sicherungs- oder Fällarbeiten hätten nicht stattgefunden. „Es musste wohl erst etwas passieren…“, ist ihre bittere Bilanz nach der Sturmnacht.
Die Feuerwehr rückte umgehend zum Buchholz aus, konnte vor Ort aber nichts weiter ausrichten. Die Feuerwehrleute hätten sich selbst in Gefahr gebracht: „Das knackt und kracht im Wald oberhalb des Hauses. Die Gefahr, dass Einsatzkräfte durch weiteren Windbruch verletzt werden, ist zu groß“, hieß es seitens der Feuerwehr, die mit Kräften der Feuerwache und der Freiwilligen Feuerwehr und drei Fahrzeugen angerückt war. Immerhin: Der Baum hatte das Dach zum Glück nicht vollständig durchschlagen, so dass es noch dicht war und der Baum bei Tageslicht und abgeflauten Böen beseitigt werden könne.
Der umgestürzte Baum am Buchholz ist nach Auskunft von Feuerwehrsprecher Patrick Slatosch nicht der einzige Sturmeinsatz auf Altenaer Stadtgebiet bislang. Bereits um 3.10 Uhr ist die Feuerwache zum Nettenscheid ausgerückt. Dort hing ein umgestürzter Baum quer über der Fahrbahn. Mit Hilfe der Drehleiter wurde das Hindernis beseitigt. Der Einsatz dauerte bis 3.45 Uhr.
Bis dahin hatten die Böen im Stadtgebiet auch schon Äste abbrechen lassen und vereinzelt ausgediente Weihnachtsbäume, die zur Abholung am Straßenrand lagen, auf die Fahrbahn geweht.