Nachrodt-Wiblingwerde/Menden. Es ist traurige Gewissheit. Die vermisste 10-jährige Mendenerin wurde am heutigen Sonntag (9. Februar) tot aufgefunden. Zahlreiche freiwillige Helfer, hatten die Einsatzkräfte bei der Suche unterstützt.
UPDATE: 9. Februar 11.30 Uhr:
Das seit dem 1. Februar 2020 vermisste 10-jährige Mädchen wurde am heutigen Sonntagmorgen tot in einem Wehr auf der Ruhr aufgefunden, teilt die Polizei mit. Ein Mitarbeiter von Gelsenwasser hatte gegen 9 Uhr eine leblose Person im Wehr an der Provinzialstraße entdeckt und die Polizei informiert. Diese schickte gleich auch Notfallseelsorger zu der Familie der 10-Jährigen und informierte sie über einen Fund in der Ruhr, da am Anfang noch nicht zweifelsfrei klar war, ob es die 10-Jährige ist. Nach der Bergung der Leiche war es aber traurige Gewissheit, dass es sich um die vermisste Mendenerin handelt. Die Familie wird von Notfallseelsorgern betreut. Dem Mitarbeiter von Gelsenwasser wurde auch professionelle Hilfe durch die Notfallseelsorge angeboten.
Meldung vom 1. Februar:
Bei einer großangelegten Suche nach einem zehnjährigen Mädchen, das seit Samstag (1. Februar) in Menden vermisst wird, hat die Freiwillige Feuerwehr Nachrodt-Wiblingwerde die Retter mit ihren Spezialisten für Gewässereinsätze, den Strömungsrettern, unterstützt.
Die Suche nach dem Kind ist am Sonntag (2. Februar), also einen Tag nach seinem Verschwinden, tagsüber fortgesetzt worden – unter großer Anteilnahme der Bevölkerung. Auch wurden laut Polizei Sonar-Boote auf der Hönne eingesetzt. Eine Spur gibt es bislang aber nicht. Jetzt teilt die Polizei mit: „Die Einsatzkräfte haben mit Blick auf die einbrechende Dunkelheit die Intensität der Suche stark heruntergefahren. Am morgigen Montag werden im Verlaufe des Vormittags mögliche weitere Maßnahmen geprüft.“
Suchhunde nehmen Spur zur Hönne auf
Bereits am Samstag hatten Feuerwehr und Polizei aus der Luft, zu Fuß und zu Wasser die Hönne in Menden bis aufs Stadtgebiet von Fröndenberg abgesucht. „Zwei Suchhunde haben, unabhängig voneinander, die Spur des Mädchens Richtung Hönne verfolgt“, erklärte Polizeisprecher Marcel Dilling am Samstag gegenüber LOKALSTIMME.DE das Großaufgebot der Einsatzkräfte; die Retter gehen davon aus, dass das Mädchen in den Fluss gestürzt ist. Ein dritter Spürhund hat den Weg zum Fluss Hönne am Sonntag mit seiner Witterung bestätigt.
In der Spitze der Suchaktion, die gegen 17.10 Uhr am Samstag begann, waren 255 Einsatzkräfte beteiligt, darunter sämtliche Einheiten der Feuerwehr der Stadt Menden. Von der Feuerwehr Hagen kam Unterstützung mit Strömungsrettern und einem Boot; auch die Feuerwehr Nachrodt-Wiblingwerde schickte ihre Strömungsretter, die speziell auf Einsätze in fließendem Gewässer ausgebildet sind. Die Polizei suchte mit einem Hubschrauber und einer Wärmebildkamera aus der Luft nach dem vermissten Kind.
Große Anteilnahme der Bevölkerung
Große Anteilnahme zeigte die Mendener Bevölkerung: Etliche Anwohner machten sich mit auf die Suche nach dem Mädchen, andere versorgten die Einsatzkräfte. Polizei und Feuerwehr waren überwältigt von der Anteilnahme und Mithilfe. Um 22.15 Uhr teilte die Polizei am Samstag über den Kurznachrichtendienst Twitter mit: „Das ist #Menden! Ein freundlicher Herr hat gerade für die Helfer Berliner Ballen vorbei gebracht. Wir sind überwältigt von der Hilfsbereitschaft und den vielen, vielen Freiwilligen. Danke!“ Gleichzeitig riefen Polizei und Feuerwehr die Bevölkerung dazu auf, sich bei der Suchaktion „nicht selber in Gefahr zu bringen“ und vor allem steile Uferböschungen der Hönne nicht eigenständig abzusuchen. „Wenn es eine Spur oder einen Hinweis gibt, bitte unbedingt die Retter verständigen“, hieß es übereinstimmend von Polizei und Feuerwehr.
Mit rosafarbenen Schlafanzug bekleidet und barfuß
Das Mädchen, das eine Behinderung hat und nicht spricht, war in einem unbeobachteten Moment aus einem Wohnhaus unweit der Hönne in der Innenstadt von Menden verschwunden. Das Kind ist laut Personensuche der Polizei ca. 1,20 Meter groß, hat dunkle, mittellange, lockige Haare, trug zum Zeitpunkt des Verschwindens einen rosafarbenen Schlafanzug und war barfuß unterwegs. Hinweise bitte an Polizei, in diesem Fall direkt über den Notruf 110.