Altena/Halver/Essen/Hagen. Die Staatsanwaltschaft Hagen ermittelt gegen einen katholischen Geistlichen aus dem Kreisdekanat Altena/Lüdenscheid, der auch in der Pfarrei St. Matthäus Altena/Nachrodt-Wiblingwerde und im Volmetal tätig war. Der 55-Jährige wird verdächtigt, kinderpornografische Bilder zu besitzen. Das Bistum Essen hat den Pastor bis auf weiteres außer Dienst gestellt.
Dem Beschuldigten sind laut Bistum vorläufig „alle priesterlichen Dienste untersagt“. Der Pastor war in der Pfarrei St. Matthäus Altena/Nachrodt-Wiblingwerde und Christus König (Halver, Schalksmühle, Breckerfeld, Hagen-Dahl) tätig; in Altena u. a. in der Altenheimseelsorge. Auf der Homepage der Pfarrei St. Matthäus waren Angaben zu dem Geistlichen unter der Rubrik „Ansprechpartner“ am Montag (11. November) bereits entfernt.
Die Gemeindemitglieder der betroffenen Pfarreien sind nach deren Angaben an den Gottesdiensten am Wochenende über den Vorgang informiert worden.
Bereits am Donnerstag soll es eine Hausdurchsuchung gegeben haben, um mögliches Beweismaterial sicherzustellen. Der Verdacht: Der 55-Jährige soll kinderpornografische Bilder besitzen, die er sich laut Bistum „aus dem Internet auf den Computer geladen hat“. Die Ermittlungen dazu erfolgen durch die Staatsanwaltschaft Hagen; Hinweise an die Ermittler sollen aus Bistumskreisen gekommen sein.
Durch den Bischof vorläufig außer Dienst gestellt
Von Seiten des Ruhrbistums heißt es, dass der Geistliche wegen eines gegen ihn laufenden Ermittlungsverfahrens der Staatsanwaltschaft „durch den Bischof von Essen bis auf weiteres außer Dienst gestellt ist“. Dieser Schritt beruhe auf der Verfahrensordnung des Bistums.
Die Pfarrei Christus König teilt die vorläufige Außerdienststellung wegen des Ermittlungsverfahrens auf ihrer Internetseite mit, verweist dabei auch auf die Unschuldsvermutung, „bis die Verdachtsmomente geklärt sind“.