Werdohl/Altena. Zu einem schweren Verkehrsunfall mit sechs Verletzten, einer von ihnen schwer, ist es am Freitagabend (18. Oktober) gegen 21.14 Uhr auf der B 236 zwischen Werdohl und Altena gekommen. Zwei Autos sind fast frontal zusammengeprallt. Die Bundesstraße ist an der Unfallstelle in Höhe des Industriegebietes Dresel 90 Minuten voll gesperrt worden.
Eine Mercedes-A-Klasse und ein Ford sind, wenige hundert Meter vor dem Abzweig ins Gewerbegebiet Werdohl-Dresel, auf gerader Strecke fast frontal zusammengestoßen. Das Bild, dass sich Rettungsdienst und Feuerwehr bietet, lässt zunächst Schlimmes befürchten: Beide Fahrzeuge sind im Frontbereich nur noch ein Wrack. Im Ford haben die Front- und Seiten-Airbags ausgelöst.
Die Verletzten konnten aber nach Angaben der Rettungskräfte die Autos eigenständig verlassen; keiner musste durch die Feuerwehr befreit werden. Allerdings gelten alle sechs Insassen als verletzt, einer von ihnen als schwer verletzt, und werden vorsorglich in die Krankenhäuser nach Werdohl und Lüdenscheid zur Untersuchung und Behandlung gebracht. Fünf Rettungs- und ein Krankenwagen aus Altena, Werdohl, Lüdenscheid und Plettenberg eilten zur Unfallstelle, ein Notarzt aus Altena. Die fünf leicht Verletzten konnten die Krankenhäuser noch in der Nacht wieder verlassen.
Feuerwehr Altena übernimmt Einsatz in Werdohl
Die Feuerwehr Altena ist mit dem Löschzug 1 (Stadtmitte) und den Kräften der hauptamtlichen Wache zum Einsatz auf Werdohler Stadtgebiet ausgerückt: Die erste Meldung hieß, der Unfall habe sich auf der Werdohler Straße auf Altenaer Gebiet ereignet. „Um keine Zeit durch eine Nachalarmierung der Werdohler Feuerwehr zu verlieren, sind wir über die Stadtgrenze hinaus bis zur Unfallstelle durchgefahren“, erklärte Altenas Stadtbrandinspektor Alexander Grass vor Ort gegenüber LOKALSTIMME.DE. Für diesen Einsatz gab es kollegialen Dank von Werdohls Feuerwehrchef Kai Tebrün, der eigens zur Unfallstelle gekommen war.
Die Altenaer Einsatzkräfte haben mit dem Rettungsdienst die Erstversorgung der Verletzten übernommen und die Fahrzeugwracks gesichert: Die Batterien wurden abgeklemmt und auslaufende Motorflüssigkeiten abgestreut; später mussten Fahrzeugteile von der Straße gefegt werden.
Erst aufgefahren, dann in den Gegenverkehr geraten
Unfallursache ist offenbar Unachtsamkeit: Laut Polizei bemerkte der Unfallverursacher, der in Richtung Werdohl fuhr, zu spät, dass der Wagen vor ihm – ein Opel – abbremste, fuhr auf diesen auf und geriet dann auf die Gegenfahrbahn, wo er mit dem Ford zusammenstieß. Dabei wurde der Unfallverursacher, ein 54-jähriger Mann aus Werdohl, schwer verletzt; mit ihm saß sein Sohn (27) im Auto. Der Unfallgegner war ein 50-jähriger Mann aus Iserlohn. Den Opel, der durch das Auffahren nur leichte Schäden am Heck davontrug, fuhr eine 62-jährige Frau aus Werdohl; mit ihr saß ein Ehepaar aus Altena (62 und 63 Jahre) im Auto.
Den Sachschaden beziffert die Polizei auf rund 35.000 Euro. Die B 236 blieb für rund 90 Minuten gesperrt.