Altena. Am Sonntagvormittag fand in der Burg Holtzbrinck der Neujahrsempfang der Stadt Altena statt. In diesem Rahmen wurde auch der Bürgerpreis der Stadt übergeben.
In einer sehr gut gefüllten Burg Holtzbrinck überreichte in diesem Jahr Bürgermeister Dr. Andreas Hollstein den Bürgerpreis der Stadt Altena an Frank Nielsen von der Friedrich-Wilhelms-Gesellschaft. Er dankte Nielsen für sein langjähriges Engagement in der Friedrich-Wilhelms Gesellschaft, aber auch für die Beteiligung am Stadtumbau. Frank Nielsen und sein Bruder hatten damals unter anderem das Haus in dem sich jetzt das Restaurant Kuzina befindet gekauft und restauriert, so dass dort ein neues Restaurant für Altena entstanden ist.
Für die musikalische Untermalung des Neujahrsempfang sorgte die Gesangsgruppe des SGV Altena. Hollstein dankte zu Anfang allen, die diese Stadt zu dem machen was sie ist. Aber er blickte auch traurig zurück auf die Schließung des Krankenhauses und das die Weiterführung mit dem weit fortgeschrittenen Konzept im letzten Moment gescheitert ist.
Er nannte auch die viel umstrittene geplante Windkraftanlage auf dem Kohlberg, die durch Proteste in der Bürgerschaft und das Engagement der Gegner, nun doch nicht gebaut und das Naherholungsgebiet nicht zerstört wird. Aber auch der Weggang von Toom im Stapel-Center war ein Tief für die Stadt. Aber nach einem Tief kommt ja auch bekanntlich wieder ein Hoch und so nannte Hollstein als Beispiel die Eröffnung einer Drogerie, sowie weiterer Popup Geschäfte in der Stadt.
Auch der Bau des neuen Edeka in der Rahmede geht voran. „Es bleibt an uns liebe Altenaer Bürger ob wir in Altena einkaufen oder in weiter entfernte Geschäfte außerhalb des Stadtgebietes fahren, nur weil z.B. die Butter dort vielleicht 20 Cent günstiger ist. Aber dafür lohnt sich die Fahrt mit dem Auto nicht mal, denn wenn sie an der Stadtgrenze angekommen sind, ist die Einsparung schon weg.“
Über die Eröffnung der Lutherkirche, die durch ein gelegtes Feuer nach einem Einbruch zum Teil zerstört wurde, haben sich viele in der Stadt gefreut. Das Bungernfest im Rahmen des 650 jährigen Jubiläum war trotz des schlechten Wetters ein gelungenes Fest, so Hollstein.
Er dankte auch allen für das Engagement und der vielen Hilfe bei der Bewältigung der Flüchtlingskrise, dass auch zur Verleihung des Integrationspreises der Bundeskanzlerin an die Stadt Altena im vergangen Jahr geführt hatte.
„Ich sage voller Dankbarkeit, dass wenn es die Familie Demir nicht gegeben hätte, ich vielleicht nicht vor Ihnen stehen würde, zumindest nicht mehr als Bürgermeister“, so kommentierte Hollstein den Messerangriff im vergangenen Jahr auf ihn. Er dankte nochmals seinen Helfern. Ebenfalls bedankte Hollstein sich bei seiner Familie für den Rückhalt in dieser schwierigen Zeit.
Er blickt aber auch in die Zukunft wie z.B. mit dem großen Schützenfest der Friedrich-Wilhelms-Gesellschaft und dem Schützenfest in Evingsen in diesem Jahr. Auch die neue Fußgängerbrücke die gerade über die Lenne gebaut wird um den Bahnhof besser an die Innenstadt anzuschließen.
Begleitet wurde der Neujahrsempfang von einem Produktionsteams des NDR, die eine 60-minütige Dokumentation mit den Titel „Angriffe aus dem Hinterhalt“ drehen, in dem unter anderem Bürgermeister Hollstein vorkommen soll. Als Sendetermin ist der Herbst in diesem Jahr geplant.