Plettenberg/Märkischer Kreis. Am Freitagabend gegen 21.07 Uhr ist bei dem Plettenberger Automobilzulieferer DURA ein Feuer ausgebrochen. Über 200 Feuerwehrleute wurden alarmiert. Selbst aus Iserlohn, Hemer und Altena eilten Einsatzkräfte zu dem Großbrand.
Brand bei Firma Dura ist gelöscht. Feuerwehr stellt Brandwache.
Der Großbrand bei Fa. Dura ist größtenteils gelöscht. Lediglich kleinere Nachlöscharbeiten werden die Feuerwehr weiterhin beschäftigen. Hierzu wird eine Brandwache durch die Einsatzkräfte abgestellt. Ein Entsorgungsunternehmen ist zurzeit mit der Aufnahme des kontaminierten Löschwassers beschäftigt. Entwarnung kann die Feuerwehr für den in Nähe zur Fa.Dura gelegenen Oesterbach geben. Die Letzten Messungen der Behörden ergaben einen unkritischen Bereich. Laut Feuerwehr kann es im Bereich der Königstraße und unterm grünen Berg auch weiterhin zu Geruchsbelästigungen kommen. Luftmessungen der Behörden vor Ort ergaben jedoch auch hier keine kritischen Werte, weshalb die Bevölkerungswarnung ab sofort wieder eingestellt wird.
Großfeuer beim Automobilzulieferer Dura auch rund 9 Stunden nach Brandausbruch noch nicht gelöscht.
Kurz nach 21:00 Uhr wurde die Plettenberger Feuerwehr zur Auslösung der automatischen Brandmeldeanlage bei der Fa. Dura in der Königstraße alarmiert. Die Erkundung vor Ort in der betroffenen zweigeschossigen Produktionshalle im Bereich einer galvanischen Anlage ergab eine Rauchentwicklung. Ein vorgehender Trupp unter schwerem Atemschutz gab zunächst Entwarnung. Der vermeintliche Rauch entpuppte sich als Wasserdampf auf Grund eines Rohrbruches. Dennoch drohten die austretenden Wassermengen in die galvanische Anlage mit zahlreichen Gefahrstoffen zu laufen.
Vermutlich auf Grund einer chemischen Reaktion kam es dann im weiteren Verlauf zu einem Folgebrand der sich sehr schnell ausbreitete. Aufgrund der anfangs noch nicht genau identifizierten Gefahrstoffe musste die Feuerwehr mit äußerster Vorsicht vorgehen.
Auch war nicht klar, ob die Stoffe in gefährlicher Weise mit Wasser reagieren. Auf Grund der Gefahrenlage durch die rasche Brandausbreitung in Verbindung mit den gefährlichen Stoffen wurde Stadtalarm für alle Einsatzkräfte der Plettenberger Feuerwehr ausgelöst. Eine umfangreiche Brandbekämpfung von mehreren Seiten wurde eingeleitet. Schnell wurde klar, dass sich der Brand immer schneller auf weitere Gebäudeteile ausbreitete, weshalb überörtliche Hilfe angefordert wurde. Gleichzeitig wurde der Messzug des Märkischen Kreises alarmiert um Schadstoffmessungen durchzuführen. Eine Warnung der Anwohner mit der Bitte Fenster und Türen geschlossen zu halten, wurde ebenfalls durchgeführt. In Spitzenzeiten rund 200 Einsatzkräfte von Feuerwehren aus dem gesamten Märkischen Kreis sowie aus Attendorn kämpften gegen die Flammen. Insgesamt über vier Drehleitern, mehreren Wasserwerfern und Löschrohren wurde die Brandbekämpfung durchgeführt. Auf Grund der Chemikalien wurden gleichzeitig Messungen durch die angerückten Gefahrstoffeinheiten und eine Reinigung der eingesetzten Einsatzkräfte vor Ort durchgeführt.
Weitere Behörden, wie etwa die untere Wasserbehörde, der Umweltdienst der Bezirksregierung und Fachberater Chemie kamen zur Einsatzstelle. Durch den massiven Löschangriff drang verschmutztes Löschwasser in den nahegelegen Oesterbach. Auf Grund der immer stärker werdenden Rauchentwicklung wurden die Wohnhäuser in Nähe zur Firma Dura evakuiert. Die Anwohner wurden zunächst in einem angeforderten Gelenkbus der MVG untergebracht. Zudem mussten 13 Mitarbeiter eines Industriebetriebes unterm grünen Berg evakuiert werden. Da diese über Atemwegsreizungen klagten, wurde eine notärztliche Untersuchung durchgeführt. 11 Mitarbeiter erlitten eine leichte Rauchvergiftung, keiner der untersuchten wurden jedoch einem Krankenhaus zugeführt.
Auch ein Feuerwehrmann verletzte sich leicht und wurde zur Untersuchung in das Plettenberger Krankenhaus gebracht. Gegen 02:00 Uhr konnte „Feuer in der Gewalt“ gemeldet werden. Dennoch brannte es in schwer zugänglichen, oder nicht zu erreichenden Gebäudeteilen weiter, denn Hallenteile sind bereits eingestürzt. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt ist der Brand immer noch nicht vollständig gelöscht. Auch die ausgetretenen Chemikalien, deren Aufnahme und Entsorgung durch ein hinzugerufenes Spezialunternehmen laufen parallel zur Brandbekämpfung. Vermutlich wird sich der Einsatz noch über mehrere Stunden hinziehen. Weitere Meldungen erfolgen im weiteren Verlauf.
Quelle: Feuerwehr Plettenberg
Lesen Sie dazu weitere Pressemitteilungen von Feuerwehr und Polizei:
Plettenberg (ots) – Am 15.09.2017, gegen 21:07 Uhr, erhielt die Polizei Kenntnis von einem Brand einer Firma in der Königstraße. In einer Produktionshalle war es zunächst zu einer Rauchentwicklung gekommen. Im weiteren Verlauf entwickelte sich jedoch ein Folgebrand. Die Feuerwehr war mit einer großen Anzahl an Einsatzkräften vor Ort. Der Bereich um den Brandort wurde weiträumig abgesperrt. Angrenzende Wohnhäuser wurden geräumt. Die Bewohner konnten aber mittlerweile in ihre Wohnungen zurückkehren. Zum aktuellen Zeitpunkt ist der Brand unter Kontrolle, jedoch noch nicht vollständig gelöscht. Mitarbeiter einer angrenzenden Firma klagten über Atemwegsbeschwerden und wurden vor Ort vom Rettungsdienst betreut. Die Ermittlungen der Polizei zur genauen Brandursache sowie zur entstandenen Schadenshöhe dauern an. Im Bereich der Straße Unterm Grünen Berg kommt es auf Grund der Sperrung zu Verkehrsbehinderungen.
Quelle: Pressemitteilung Kreispolizeibehörde Märkischer Kreis
Feuerwehr Altena in Plettenberg im Einsatz:
Die Feuerwehr Altena wurde am frühen Morgen gegen 02:50 Uhr unter dem Einsatzstichwort „Überörtliche Hilfe“ nach Plettenberg zur Firma Dura alarmiert. An der Einsatzstelle wurde uns ein gemeinsamer Einsatzabschnitt mit der Feuerwehr Halver zugewiesen. Die Aufgabe bestand darin, mit Hilfe des Teleskopmasten der Feuerwehr Halver einen Dachstuhlbrand und Kleinbrände unter Atemschutz zu löschen. Im Einsatz waren der Zug 1 (LG Freiheit, LG Mühlendorf und die LG Knerling). Die Kräfte der Feuerwehr Altena und Halver konnten um 9:30 Uhr wieder einrücken.
Quelle: Feuerwehr Altena
Feuerwehr Iserlohn: Überörtliche Hilfe – Großbrand in Plettenberg:
Bei dem am gestrigen Abend (15.09.2017) gegen 21:00 Uhr ausgebrochenen Großbrand bei der Firma Dura in Plettenberg wurde durch die Kreisleitstelle auch Unterstützung von der Berufsfeuerwehr Iserlohn angefordert. Wegen des großen Einsatzes von Atemschutzgeräten an der Einsatzstelle, rückte um 23:00 Uhr ein Wechselladerfahrzeug mit dem Abrollbehälter Atemschutz (AB-A) der Berufsfeuerwehr Iserlohn nach Plettenberg aus. Auf dem AB-A befindet sich eine große Anzahl an Atemschutzgeräten, die bei Bedarf der Einsatzstelle zugeführt werden kann. In diesem Fall als „Überörtliche Hilfe“ nach Plettenberg. Die Feuerwehren aller Städte und Gemeinden unterstützen sich bei größeren Schadenslagen mit Gerätschaften und/oder Personal. Für die Besatzung der Iserlohner Berufsfeuerwehr war der Einsatz um 03:00 Uhr beendet.
Quelle: Feuerwehr Iserlohn