Märkischer Kreis. (pmk). Anna Görlitz und Thorsten Wegener sind die neuen Pächter des Restaurants auf der Burg Altena. Zur kleinen Familie gehört auch Töchterchen Maja, sechs Monate alt. Das Letmather Paar hat jetzt den Vertrag unterzeichnet und möchte das Restaurant gerne Mitte des Monats wieder eröffnen.
Torsten Wegener und Anna Görlitz sind in Gastronomen-Kreisen keine Unbekannten. Seit fünf Jahren betreiben sie das Restaurant „Am Dom“ in Letmathe, das, wie der Name schon sagt, direkt gegenüber dem Kiliansdom ansässig ist. Darüber hinaus haben die beiden noch einen Catering-Service. „Beides möchten wir weiter machen“, erklärt Thorsten Wegener.
Dass der Kreis für das Burg-Restaurant einen Pächter sucht, hatte Anna Görlitz in der Anzeige entdeckt. „Das ist doch was“, habe ich mir gedacht. Als sich in ihrem Heimatort Letmathe herumgesprochen hatte, dass für das Restaurant auf der Burg Altena, dem touristischen Ausflugsziel Nr. 1 im Kreis, ein neuer Pächter gesucht wird, wurden beide von vielen Freunden, Bekannten und Gästen angesprochen.
Wiedereröffnung Mitte Mai
Zurzeit stecken Görlitz und Wegener noch mitten in den Vorbereitungen für die Wiedereröffnung Mitte Mai. Das Burgrestaurant hat ein großes Potential. Das haben die beiden erkannt. Die Burg ist historischer und kultureller Mittelpunkt des Märkischen Kreises und der Sitz der ersten Jugendherberge der Welt. Sie zieht mit ihren Museen rund 130.000 Besucher im Jahr an. Weitere Attraktion ist der Erlebnisaufzug der Stadt Altena, der die Ausflügler ohne große Anstrengungen vom Lennetal direkt auf den oberen Burghof transportiert.
„Wir werden uns zu Beginn an den Öffnungszeiten der Museen orientierten“, erklärt Thorsten Wegener. Er möchte seine Gäste an den Wochentagen in der Zeit zwischen 11:30 und 18:00 Uhr empfangen. „Nach vorheriger Absprache geht das auch am Abend“, verspricht Wegener. Die Öffnung an den Wochenenden sei ebenfalls geplant. Aber hier will der Gastronom zunächst den Start abwarten. Erwarten dürfen die Gäste eine deutsche, rustikale, bürgerliche Küche mit frischen Produkten.
Weitestgehend abgeschlossen ist die Renovierung. Bei den Arbeiten wurde die alte Holzbalkendecke wieder frei gelegt. In der Küche wurde eine Brandschutzdecke eingezogen. Bei den Vorbereitungen dazu stieß das Gebäudemanagement des Kreises auf eine Überraschung: Es wurde eine sogenannte Kölner Decke freigelegt, eine Konstruktion aus Deckenbalken und den darüber liegenden Dielen, die vollständig von Putz überzogen waren. Sie wurde als vermutlich älteste Deckenkonstruktion auf der Burg registriert. Die Kosten für die Renovierung und die neue Möblierung in Höhe von 80.000 Euro übernimmt der Kreis.