ALTENA. Hätte das Altenaer St. Vinzenz-Krankenhaus gerettet werden können? Dies behauptet zumindest ein Interessent gegenüber LOKALSTIMME.DE.
In einer Email an die LOKALSTIMME.DE Redaktion teilt Norbert Seis von der Promedkliniken GmbH mit, dass er mit seiner Klinik schon im letzten Insolvenzverfahren involviert war und das Altenaer Krankenhaus übernehmen wollte: „Wir wurden aber nicht berücksichtigt, obwohl wir meines Erachtens ein besseres, langfristiges Konzept hatten. Der bevorzugte Investor hat nunmehr gezeigt wohin sein Konzept führte.“
„Ich bin jetzt sehr über die aktuelle, kurzfristige Schließung überrascht. Ich hatte den Insolvenzverwalter sowohl per Email als auch mehrfach telefonisch kontaktiert und nochmals unser Interesse für eine neuerliche Übernahme signalisiert“, so Seis weiter. Desweiteren gibt er an, dass er bis heute keine Rückmeldung bekommen hat und deshalb erstaunt über die Aussagen des Insolvenzverwalters auf LOKALSTIMME.DE ist. Nach wie vor sei er an einer Übernahme interessiert.
„Wir hätten Innovationen integriert, die deutschlandweit einzigartig gewesen wären. Zudem hätten wir arabische Patienten nach Altena gebracht. Sicherlich wären wir bei der Übernahme nicht bereit gewesen, für die Fehler der Vergangenheit zu zahlen. Wir hätten dies lieber in die Zukunft investiert. Es ist schade, dass man interessierte Investoren, aus welchen Gründen auch immer, nicht berücksichtigt“, zeigt sich der Promedkliniken Geschäftsführer enttäuscht.
Klinikübernahmen gescheitert
Eine LOKALSTIMME.DE Internetrecherche über die Promedkliniken GmbH brachte wenig Konkretes. Der Sitz der GmbH ist in Volkach. Auf der Homepage laufen viele Links ins leere.
Seis hatte versucht in Dissen, am Teutoburger Wald und auch im niedersächsischen Salzhausen eine Klinik zu übernehmen, so die Neue Osnabrücker Zeitung und das lokale Wochenblatt. Auch dort erhielten ebenfalls andere Betreiber die Zuschläge.