Nachrodt-Wiblingwerde. Die in der aktuellen Situation nach der Vollsperrung der Lennebrücke der B236 vielleicht beste Nachricht ist, dass zumindest eine Ersatzbrücke für Fußgänger fertig ist und schon im Laufe des Sonntags (28. Januar) freigegeben werden könnte.
Ehrenamtliche Helferinnen und Helfer des Technischen Hilfswerks (THW) aus Ortsverbänden aus ganz Nordrhein-Westfalen haben am Samstag (27. Januar) bis in die Nacht hinein daran gearbeitet, damit die Behelfsbrücke möglichst schnell fertig wird. Und das Vorhaben ist auch gelungen: Bis auf wenige Restarbeiten ist die Pontonbrücke fertig. „Das Geländer muss noch angebracht werden“, zählt Matthias Oelke vom THW-Ortsverband Halver im Gespräch mit LOKALSTIMME.DE vor Ort in der Nacht noch ein wichtiges Element auf, das noch fehlt.
Pontons aus Minden, Wesel, Köln und Bonn
Insgesamt zehn Pontons sind für die rund 40 Meter lange Brücke mit einem Kran in die Lenne gehievt, positioniert und mit Stahlseilen am Ufer befestigt worden; je zwei der Schwimmplattformen sind dabei verbunden. Darüber führen die eigentlichen Brückenelemente. „Die Pontons kommen aus Minden, Wesel, Köln und Bonn“, zählt Matthias Oelke vom THW Halver auf. Insgesamt seien „ein gutes Dutzend“ Ortsverbände des THW im Einsatz gewesen.
Brückenschlag in Höhe „Rastatt“-Gelände
Der Brückenschlag, der zumindest Fußgängern die Überquerung der Lenne ermöglicht und für sie die Ortsteile diesseits der gesperrten Lennebrücke (Obstfuhr, Einsal, Opperhusen) mit der anderen Seite verbindet, ist ein paar Meter stromaufwärts von der maroden Lennebrücke erfolgt, in Höhe der Brachfläche neben dem ehemaligen „Rastatt“-Gelände, und führt zur Dümplerleie hinüber.
Das THW hat sein Lager auf dem Gelände der ehemaligen „Rastatt“ aufgeschlagen und dort zum Teil auch in beheizten Zelten die Nacht verbracht. Mehrere Lichtmasten, die mit Stromaggregaten versorgt werden, erhellen das Gelände auch in der Nacht.
Für Sonntag wird ein Besuch von Landesverkehrsminister Oliver Krischer (Die Grünen) in Nachrodt erwartet.
Die Lennebrücke in Nachrodt war am Freitagnachmittag vom Landesbetrieb Straßen NRW plötzlich komplett gesperrt worden. Die Begründung: erhebliche Schäden durch Unterspülung an den Brückenpfeilern. Daraufhin entstand die Idee, zumindest für Fußgänger ein Behelfsbrücke zu bauen.