Altena. Eine Stippvisite in der Mittagszeit hat am Donnerstag (8. Februar 2024) deutlich gemacht, dass die neue Tempo 30-Regel auf der Ihmerter Straße im Altenaer Ortsteil Evingsen noch nicht in allen Köpfen angekommen ist. Zu viele Auto- und Lkw-Fahrende sind dort zu schnell unterwegs.
Seit der Vollsperrung der Lennebrücke in Nachrodt-Wiblingwerde ist der Weg von Altena über die Ortschaft Evingsen nach Iserlohn offizielle Umleitungsstrecke. Ortsvorsteher Thomas Schmitz und weitere besorgte Evingser forderten, vor allem zum Schutz der Kinder, wegen des erhöhten Verkehrsaufkommens auf der Ihmerter Straße die Einrichtung von Tempo 30. Eine Kommission von Kreispolizeibehörde, Führungsstelle Verkehr, Straßen.NRW, Märkischer Verkehrsgesellschaft (MVG) und Altenaer Ordnungsamt hatte nach einem Ortstermin dieser Forderung zugestimmt. Tempo 30 gilt jetzt in Evingsen ab den jeweiligen Ortseingängen bis zu den Ortsausgängen.
Doch mit der Einhaltung hapert es, viele fahren einfach immer noch zu schnell. An zu wenigen Tempo 30-Schildern kann es nicht liegen, denn die wurden in beiden Fahrtrichtungen reichlich aufgestellt. Andreas Berg, Pressesprecher von Straßen.NRW, verdeutlicht die Regel: „An den Ortseingängen in Evingsen weist jeweils ein Tempo 30-Schild auf die neue Regelung auf der Ihmerter Straße hin. Nach jeder Einmündung steht wieder ein solches Schild. Tempo 30 muss dann so lange gefahren werden, bis es wieder aufgehoben wird.“Evingsens Ortsvorsteher Schmitz ist froh und dankbar, dass die Einrichtung von Tempo 30 für den Ort geklappt hat. „Hoffentlich halten sich alle Verkehrsteilnehmer daran“, wünscht er sich. Ebenso hofft er, dass die Verantwortlichen jetzt auch sensibilisiert sind, Ansätze für weitere Verkehrssicherheitsmaßnahmen zu entwickeln. Er denkt dabei beispielsweise an barrierefreie Bushaltestellen.
Vorausschauend sei es aber vor allem wichtig, dass im „Springen“ Vorkehrungen getroffen würden. Denn der „Springen“, wie die Verbindung zwischen Evingsen und Dahle genannt wird, werde bald zur Umleitungsstrecke, nämlich wenn die Baumaßnahme auf der Dahler und Altenaer Straße weitergeht und dort eine Vollsperrung ansteht. „Durch den Springen führt der Schulweg unserer Kinder zur Grundschule in Dahle. Und dort gibt es keine vernünftigen Möglichkeiten, die Straße zu überqueren“, beschreibt die Gefahrenlage.