Altena. Erst ein dreister Diebstahl im Supermarkt, dann eine Flucht im Auto, bei der die Täter ein Verfolgerfahrzeug erst rammen und dann abschütteln können: Filmreif waren die Ereignisse, die sich am frühen Samstagvormittag (23. Mai) an der Bahnhofstraße in Altena abgespielt haben.
Vier Männer betreten am Samstag gegen 7.10 Uhr, so die Polizei, einen Discounter an der Bahnhofstraße und bedienen sich an einem Rollcontainer: Drei Kisten mit Zigarettenstangen nehmen sie an sich. Dabei werden die Männer – alle laut Polizei „um die 30 Jahre alt“ – vom Verkaufspersonal beobachtet; das Quartett kann aber aus dem Geschäft fliehen. Eine Mitarbeiterin und Zeugen des Vorfalls laufen den Dieben hinterher.
Auto zu beschädigt: Verfolgung abgebrochen
Die Täter flüchten zunächst zu Fuß über die Bahnhofstraße in Richtung Tankstelle und steigen dann in ein Fluchtfahrzeug ein, das auf der Straße anhält und schließlich wendet. Geistesgegenwärtig und couragiert stellt sich dabei ein Zeuge des Vorfalls mit seinem Pkw dem Fluchtwagen in den Weg. Davon lassen sich die Zigarettendiebe aber nicht aufhalten. Mehrfach rammen sie das Auto, um sich den Weg zur Flucht freizumachen.
Zwar verfolgt der Zeuge mit seinem demolierten Auto noch das Fluchtfahrzeug, muss die Verfolgung aber wegen der Beschädigungen an seinem Wagen schließlich aufgeben.
Fluchtwagen mit englischem Lenker?
Von dem Fluchtfahrzeug liegt der Polizei allerdings eine relativ gute Beschreibung vor: Es handelt sich um einen silbernen Ford Galaxy, also einen so genannten Van, der aufgefallen sein müsste: „Das Fahrzeug hatte ein ausländisches Kennzeichen und hatte vermutlich den Lenker auf der rechten Seite“, heißt es seitens der Polizei, die davon ausgeht, „dass es sich um ein britisches Fahrzeug gehandelt haben könnte“. Die Täter flüchteten in dem Wagen in Richtung Nachrodt/Iserlohn. Die Polizei bittet daher mögliche Zeugen, die am Samstagmorgen das Fahrzeug gesehen haben, sich dringend zu melden (Polizeiwache Altena, Telefon: 0 23 52 – 91 99 0).
Genaue Schadenshöhe noch unklar
Zur Schadenshöhe konnte die Polizei am Samstag noch keine genaue Angaben machen; alleine der Schaden durch das Diebesgut soll nach ersten Erkenntnissen bei rund 2.000 Euro liegen.
Die Polizei behandelt den Vorfall als räuberischen Diebstahl mit anschließender Fahrerflucht.