Altena-Dahle. Die Absage von Großveranstaltungen in Altena setzt sich auch in der zweiten Jahreshälfte fort: Der Flohmarkt in der Innenstadt (3. Oktober), der Dahler Weihnachtsmarkt und der Altenaer Weihnachtsmarkt fallen in diesem Jahr aus. Das haben die Organisatoren am Freitag (21. August) mitgeteilt.
Der Grund für die Absagen ist die anhaltende Corona-Pandemie und die damit verbundenen Auflagen. „Wir haben die Sommerferien und die Entwicklung danach abgewartet“, sagte Alexander Schmitz, 1. Vorsitzender des Vereins Altena Stadtmarketing, der den Flohmarkt und den Weihnachtsmarkt in Altena organisiert; wegen der aktuell steigenden Infektionszahlen habe sich der Verein daher entschieden, die beiden Veranstaltungen für dieses Jahr abzusagen. Schmitz: „Die erforderlichen Hygienekonzepte sind für uns kaum umsetzbar und wären auch nur schwer zu kontrollieren und durchzusetzen“.
Frage des „gesunden Menschenverstands“
Es sei eine Frage des „gesunden Menschenverstands“ die beiden Großveranstaltungen am 3. Oktober und am zweiten Adventswochenende abzusagen. „Der Weihnachtsmarkt lebt von der Gemütlichkeit und engen Zusammenstehen der Besucher. Das wäre in diesem Jahr nicht möglich. Und mit steigendem Glühweinkonsum sinkt die Hemmschwelle, die Abstands- und Hygieneregeln einzuhalten“, zeigte Schmitz die Auswirkungen der Corona-Auflagen auf. Auch beim Flohmarkt in der Innenstadt am Einheitsfeiertag werde es eng in der Stadt. Zumal bei Verstößen die Vorstandsmitglieder des Vereins privat haftbar gemacht werden könnten, ergänzte der 3. Vorsitzende Björn Braun.
„Schweren Herzens“, so Michael Ociepka vom Arbeitskreis Dahler Weihnachtsmarkt, hätten sich auch die Organisatoren der Veranstaltung dort für eine Absage entschieden und schloss sich der Begründung des Vereins Altena Stadtmarketing an. Beide Veranstalter waren am Freitag gemeinsam an die Öffentlichkeit getreten, um ihre Entscheidungen bekannt zu geben.
Neue Konzepte für das nächste Jahr
Beide Veranstalter kündigten an, für das nächste Jahr nach neuen Konzepten zu suchen. „Wir werden etwas Neues anbieten müssen, um gerade die älteren Menschen wieder dazu zubewegen, raus zu gehen“, urteilt Michael Ociepka. Für den Verein Altena Stadtmarketing kündigte Alexander Schmitz an, dass sich im September das Eventteam treffe. „Dabei geht es um Überlegungen, wie wir die in diesem Jahr durch die Absagen eingesparten Mittel im nächsten Jahr einsetzen können“, so Schmitz. Über Großveranstaltungen nachzudenken sei es „noch viel zu früh“, so Schmitz, der eher an mehrere kleinere Aktionen denkt. „Es wird alles anders werden“, erwartet Ulrike Betzler-Hüttemeister generell.
Zuvor waren bereits alle anderen geplanten Großveranstaltungen in Altena der Corona-Pandemie zum Opfer gefallen, darunter der Mittelaltermarkt, das Bungernfest der Friedrich-Wilhelms-Gesellschaft und auch die Oldtimer-Rallye. Die Friedrich-Wilhelms-Gesellschaft hat mittlerweile auch ihr Schützenfest 2021 um ein Jahr auf 2022 verschoben.