Altena. Die Burgstadt als Brennglas für die Betrachtung der spannenden Zeit der 1950er-Jahre: die junge Bundesrepublik im Auf- und Umbruch. Neuen, besseren Zeiten entgegen. Die böse Vergangenheit weitgehend verdrängend. Erzählt am Schicksal einer Unternehmerfamilie, die in der Metallbranche tätig ist: Am Mittwoch startet die als Dreiteiler gedrehte Verfilmung des Prange-Romans „Unsere wunderbaren Jahre“ im Fernsehen.
Altena als Spielort einer Romanverfilmung fürs Fernsehen – auch wenn die Bilder zum großen Teil nicht in der Burgstadt gedreht worden sind. Dennoch ist die Stadt präsent; hat ihren großen Auftritt. Der Schriftsteller und gebürtige Altenaer Peter Prange hat seiner Heimatstadt diesen Auftritt verschafft. Sein Roman „Unsere wunderbaren Jahre“, der die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg mit all seinen Friktionen thematisiert, die (Nicht-)Aufarbeitung der Diktatur und des Krieges und den hoffnungsvolle Aufbruch in eine neue Zeit, hat er in Altena angesiedelt.
40 druckfrische D-Mark pro Person
Die ARD schreibt dazu: „Deutschland, 20. Juni 1948. In Altena, einer Kleinstadt in Nordrhein-Westfalen, bilden sich – so wie überall im Land – lange Schlangen vor der örtlichen Bank: Heute erhält jeder Bürger, ob arm oder reich, alt oder jung, ob Widerstandskämpfer oder ehemaliger Nazi, mit der Einführung der neuen Währung die Chance auf einen Neuanfang. Wer sich in die Schlange vor der Umtauschstelle einreiht, bekommt 40 druckfrische D-Mark in die Hand gedrückt – und kann nun endlich wieder selbst entscheiden, was er oder sie daraus macht. Auch das Fabrikanten-Ehepaar Christel und Eduard Wolf (Katja Riemann und Thomas Sarbacher), ihre drei Töchter Ulla, Gundel und Margot (Elisa Schlott, Vanessa Loibl und Anna Maria Mühe) und deren Freunde Jürgen, Benno und Tommy (Ludwig Trepte, Franz Hartwig und David Schütter) sowie Geschäftsmann Walter Böcker (Hans-Jochen Wagner) sind dabei. Jeder erträumt sich seine Zukunft auf unterschiedlichste Weise. Jeder ist seines Glückes Schmied! Oder ist es doch das Schicksal, das ihre Lebenswege bestimmen wird? Hinter ihnen liegen ein entsetzlicher Krieg und der Ballast der Vergangenheit. Die verschiedenen Lebenswege der Freunde führen nach Düsseldorf, Tübingen und Ost-Berlin. Sie feiern Erfolge, kämpfen um Anerkennung, scheitern mit ihren Träumen, finden oder verlieren die große Liebe: ein mitreißendes Gesellschaftspanorama des Wirtschaftswunder-Deutschlands der 40er- und 50er-Jahre!“
Peter Prange hat, nach einem Besuch am Filmset, die Entstehung und den Film in einem Interview als „Spazierengehen in den eigenen Träumen“ genannt. Am Mittwochabend können sich die Fernsehzuschauer selbst davon ein Bild machen.
- Mittwoch, 18. März, ARD, 20.15 Uhr: „Unsere wunderbaren Jahre“ (90 Min.), Teil 1 „Stunde Null“ (Teile 2 und 3 am 21. u. 25. März)
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