Altena. An der Spitze der Stadtwerke Altena bahnt sich wieder ein Wechsel an: Geschäftsführerin Katrin Jäger will das Unternehmen auf eigenen Wunsch hin verlassen. Entsprechende Informationen von LOKALSTIMME.DE hat der Aufsichtsratsvorsitzende der Stadtwerke und CDU-Fraktionschef im Stadtrat, Helmar Roder, auf Nachfrage bestätigt.
„Ja, Frau Jäger möchte die Stadtwerke verlassen“, sagte Helmar Roder und machte keinen Hehl daraus, dass die Stadt eigentlich eine „längerfristige Lösung“ gesucht hatte, als sich der Aufsichtsrat im Frühjahr 2022 für die ehemalige Beigeordnete der Stadt Iserlohn und zuletzt beim Recyclingriesen Remondis in Lünen tätige Katrin Jäger entschieden habe. Katrin Jäger hatte die Aufgabe der Geschäftsführung zum 1. Juni 2022 von Hendrik Voß (Hamm) übernommen, der nach drei Jahren als Stadtwerke-Geschäftsführer in die Privatwirtschaft wechselte. „Persönliche Gründe“ habe Katrin Jäger für ihren Ausstieg angegeben; näher wollte Roder auf die Begründung nicht eingehen. Jäger, die in Menden wohnt, hatte unlängst geheiratet.
Die Kündigungsfrist für die Geschäftsführerin lasse rein formal einen Ausstieg zum 20. September 2024 zu, erklärte Helmar Roder.
Eigenständigkeit in jedem Fall erhalten
Ob die Stelle ausgeschrieben und mit einer Bewerberin oder einem Bewerber von außen neu besetzt werde, oder ob es eine interne Lösung geben werde, mochte Helmar Roder noch nicht sagen: „Die Entscheidung, wie die Nachfolge geregelt wird, muss zwar schnell fallen, aber noch ist es zu früh, darüber etwas zu sagen.“
Keinen Zweifel ließ Roder daran, dass die Stadtwerke in jedem Fall eigenständig bleiben sollen.
Die Stadtwerke Altena besitzen und betreiben mit der Springer Quelle (Evingsen) und der Fuelbecker Talsperre (Rahmede) zwei eigene bedeutende Trinkwasserreservoirs. An die Geschäftsführung der Stadtwerke angedockt sind die Betriebsleitungen des Bäderbetriebs und des Abwasserwerks als Eigenbetriebe der Stadt Altena. Stadtkämmerer und stellvertretender Verwaltungschef Stefan Kemper ist Co-Geschäftsführer der Stadtwerke.
Gesellschafter der Stadtwerke Altena sind zu 75,1 Prozent die Stadt Altena und zu 24,9 Prozent die Enervie-Tochter Mark-E mit Sitz in Hagen. An der Enervie-Gruppe ist das weltweit tätige Entsorgungs- und Recyclingunternehmen Remondis (Lünen) als drittgrößter Gesellschafter beteiligt.
Die Wahl von Katrin Jäger im Frühjahr 2022 war einstimmig erfolgt, sowohl im Aufsichtsrat wie im Stadtrat. Jäger hatte sich demnach gegen 61 Bewerberinnen und Bewerber durchgesetzt.
Mit dem bei der Flutkatastrophe im Sommer 2021 teilweise beschädigten Abwassernetz und des nahezu vollständig zerstörten Frei- und Hallenbads Dahle hatte Jäger als Geschäftsführerin zwei Mammutaufgaben zusätzlich zu bewältigen.
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