Altena. Mit einem positiven Fazit verabschiedet sich Alexander Schmitz, Vorsitzender des Vereins Stadtmarketing Altena und Geschäftsinhaber in der Innenstadt, vom Weihnachtsmarkt: „Wir sind durchweg zufrieden“, sagt Schmitz über die Ausgabe 2019 am vergangenen Wochenende – und kündigt zugleich an, dass es für ihn „definitiv der letzte Weihnachtsmarkt als Hauptorganisator“ war.
Für das kommende Jahr muss sich der Verein Stadtmarketing Altena also einen neuen Veranstaltungsorganisator suchen. „Seit 20 Jahren helfe ich mit, seit elf Jahren als Hauptorganisator. Jetzt sind andere dran“, erklärt Alexander Schmitz am Montag (9. Dezember) gegenüber LOKALSTIMME.DE. Schmitz gibt die Aufgabe nicht aus Enttäuschung oder im Ärger ab. Im Gegenteil.
„Ich danke allen Ausstellern, Mithelfern, Sponsoren und auch den Mitarbeitern des städtischen Bauhofs für ihre Unterstützung und ihr Mitmachen“, sagt Schmitz zurückblickend und es klingt nach Überzeugung. Nach so vielen Jahren als derjenige, bei dem alle Fäden bei der Festveranstaltung zusammen laufen, möchte er einfach, mit Blick auf sein eigenes Geschäft und seine Familie, jetzt kürzer treten.
Immer weniger Mitglieder
Voraussichtlich im Februar werde die Hauptversammlung des Stadtmarketing-Vereins stattfinden, kündigt Schmitz an; dann werde auch über die Nachfolge bei der Veranstaltungsorganisation gesprochen werden müssen. Wie es personell weitergehen kann, müsse „erst noch intern vorbesprochen werden“, erklärte die zweite Vorsitzende des Vereins, Ulrike Betzler-Hüttemeister.
Abseits des Personalaufwands ist der Weihnachtsmarkt auch finanziell ein Kraftakt. „Es ist ein Zuschussgeschäft für den Stadtmarketing-Verein, deren Kasse letztlich die Einzelhändler füllen“, sagt Schmitz. Was der Weihnachtsmarkt kostet, möchte er nicht im Detail sagen. Nur so viel: „Es ist ein fünfstelliger Betrag.“ Ohne die Unterstützung von Sponsoren, wie der Sparkasse, den Stadtwerken und der Baugesellschaft sowie weiterer Geldgeber aus der heimischen Industrie, die nicht genannt werden wollen, sei eine solche Veranstaltung überhaupt nicht möglich, so Schmitz, denn: Immer weniger Geschäfte in der Innenstadt bedeute auch immer weniger Mitglieder im Stadtmarketing-Verein und ein immer schmaleres Budget.
Zu wenig Kunstrasen geliefert
Um zu sparen, greift der Verein nach Informationen von LOKALSTIMME.DE nicht mehr auf den städtischen Bauhof zurück, sondern beauftragt inzwischen für entsprechende Arbeiten ein privates Unternehmen – etwa, wenn es um den Ab- und Wiederaufbau von Bänken oder das Aufstellen der großen Weihnachtstanne im Garten der Burg Holtzbrinck, weil die Privatfirma günstiger ist.
Immerhin: Schmitz übergibt einen eingespielten Ablauf, was die Organisation des Weihnachtsmarkts angeht. Das hat sich auch am vergangenen Wochenende bewährt. „Alles hat reibungslos funktioniert und es gab viele gute Rückmeldungen auch von den Ausstellern“, berichtet Schmitz. Allein eine kleine Panne habe es gegeben: „Der Verein hatte um 500 Quadratmeter vom ausgedienten Kunstrasen aus dem Reinecke-Stadion gebeten, bekommen haben wir weit weniger“, sagt Alexander Schmitz. Die Folge: Der Kunststoffbelag reichte nicht aus; der Stadtmarketing-Verein „hat spontan Rindenmulch organisiert, um die restliche Fläche im Holtzbrinck-Garten abdecken zu können“. Beides, Plastikgrün und Rindenmulch, sorgten für einen guten Untergrund und haben sich bewährt.
„Die Aussteller möchten wiederkommen“
Der Aufwand und die Arbeit haben sich nach Schmitz‘ Einschätzung gelohnt: „Die Stimmung war gut, vor allem auch am Samstagabend. Und sobald es trocken war, kamen auch die Besucher“, sagt der bisherige Hauptorganisator des Weihnachtsmarkts. Eine Einschätzung, die die zweite Vereinsvorsitzende teilt. „Es war unglaublich harmonisch“, urteilt Ulrike Betzler-Hüttemeister; die Mischung der Angebote beim Kreativmarkt in der Burg Holtzbrinck sei gelobt worden. Und: „Die Aussteller möchten im nächsten Jahr gerne wieder mitmachen – das ist doch eine schöne Bestätigung“, sagt sie. Aussteller und Veranstaltungsort sind demnach vorhanden – jetzt braucht der Verein nur einen neuen Hauptorganisator.