Altena. Quagga-Muscheln in der Fuelbecker Talsperre? Die Stadtwerke Altena sehen aktuell keinen Anlass zur Sorge: „Es gibt bislang keine Hinweise auf einen Befall. Auch das generelle Risiko wird aufgrund der abgeschlossenen Nutzung als vergleichsweise gering eingeschätzt“, heißt es in der Presseinformation von heute.
In mehreren großen Talsperren der Region, etwa Möhne- oder Sorpetalsperre, wurde in den vergangenen Monaten die Ausbreitung der sogenannten Quagga-Muschel festgestellt. Doch: „Die Fuelbecker Talsperre ist nicht für den öffentlichen Bootsverkehr freigegeben. Damit fehlt ein zentraler Übertragungsweg, über den sich die Muschel in anderen Gewässern verbreitet hat“, erklärt Jan Marzecki, verantwortlich für die Talsperre von den Stadtwerken Altena.
Die Stadtwerke Altena erklären weiter: „Die Quagga-Muschel ist eine invasive Art, die in vielen betroffenen Gewässern vor allem durch ihre massenhafte Ausbreitung auffällt. Für die Trinkwasserqualität stellt sie dabei keine unmittelbare Gefahr dar – sie gibt weder Schadstoffe noch krankheitserregende Keime ins Wasser ab. Allerdings kann sie das ökologische Gleichgewicht eines Gewässers verändern: Mit ihrer Nahrung, die hauptsächlich aus Plankton und Algen besteht, entzieht sie den übrigen Arten in weiten Teilen die Grundlage.“
Größere Herausforderungen ergäben sich damit vor allem im technischen Bereich: Quagga-Muscheln besiedelten gerne Rohre, Filter und Einlaufbauwerke – das könne zu Verstopfungen, erhöhtem Wartungsaufwand und betrieblichen Einschränkungen führen. „Genau deshalb beobachten wir die Entwicklung sehr genau und wären im Verdachtsfall vorbereitet, gemeinsam mit den zuständigen Stellen gezielte Maßnahmen einzuleiten“, so Marzecki.
Derzeit gäbe es keinen Grund zur Besorgnis. „Unser Wasser ist sauber, sicher und steht unter ständiger Kontrolle – daran ändert auch diese neue Herausforderung nichts. Die Fuelbecke bleibt ein zuverlässiger Baustein unserer Trinkwasserversorgung“, ergänzt auch Geschäftsführer Oliver F. Heimann.