Altena. Mit Trommelschlägen, Tradition und einem Hauch von Neubeginn ist der Schützenverein Evingsen am Freitag offiziell in die Schützenfestsaison gestartet. Im Mittelpunkt: ein besonderer Schützenadler – der erste, von Eckart Steuber in liebevoller Handarbeit gefertigte. Unter den Klängen des Tambourcorps Dahle begleiteten die Schützen den Adler in einem festlichen Zug von der ehemaligen Schreinerei Steuber ins Schützenheim. Dort begann im Anschluss die Generalversammlung – und mit ihr die heiße Phase der Schützenfestvorbereitungen.

Traditionell wird der Adler ab Springen durchs Dorf getragen und alle Schützen marschieren mit.
Mit dem diesjährigen Exemplar trägt Eckart Steuber die Familientradition des Schützenadlerbaus in dritter Generation weiter. Sein Vater Gerd Steuber, der im Oktober 2021 verstarb, hatte noch den Adler für das Jubiläumsschützenfest 2023 gefertigt – sein letztes Werk und gleichzeitig ein würdiger Abschluss einer Ära. Insgesamt stammen nun 40 Adler aus dem Hause Steuber – jeder ein Unikat. Eine Besonderheit in diesem Jahr: Auch der Nachwuchs beteiligt sich an der Schützentradition. Den Adler für das Jungschützen-Königsschießen fertigte Eckarts Sohn Sven-Ole.

Diesen Adler für das Kinderkönigsschießen fertigte Sven-Ole Steuber.
Generalversammlung mit neuem Vorsitzenden
Nach dem feierlichen Einzug eröffnete der neue 1. Vorsitzende Tim Scheuermann die Generalversammlung und begrüßte die Mitglieder. Für ihn und den ebenfalls neuen 2. Vorsitzenden Martin Klinke ist es das erste Schützenfest in leitender Verantwortung. Mit warmen Worten dankte Scheuermann ihren Vorgängern André Schneider und Thomas Junker für deren langjähriges Engagement im Vorstand.
Scheuermann blickte dabei auch auf herausfordernde Jahre zurück: „Wir haben als Verein nach Corona unseren Weg zurückgefunden – mit neuen Ideen, aber auch dem festen Rückhalt unserer Mitglieder.“ Der Zusammenhalt sei stärker denn je, das zeige nicht nur die Stimmung im Verein, sondern auch die rege Beteiligung an der Vorbereitung des Festes.

Tim Scheuermann leitete zum ersten Mal die Generalversammlung der Evingser Schützen unter freiem Himmel und mit Bauzaun im Hintergrund, der jedoch mit der Fahne des Vereins aufgehübscht wurde.
Vorfreude auf das Schützenfest
Vom 18. bis 20. Juli verwandelt sich Evingsen wieder in ein festlich geschmücktes Dorf – mit allem, was ein Schützenfest ausmacht. Der traditionelle Zapfenstreich, der große Festumzug und das legendäre Femegericht gehören ebenso dazu wie Livebands, Musikkapellen und ausgelassene Stimmung an allen Abenden. Mit dabei sind unter anderem die Partyband „Sound Traffic“, die Coverband „YouWho“ und DJ Vanny – für musikalische Vielfalt ist also gesorgt.
Schon eine Woche zuvor, am Samstag, 12. Juli, findet das Jungschützen-Königsschießen statt. Ab 15.30 Uhr messen sich Kinder von 10 bis 14 Jahren – begleitet von einem bunten Rahmenprogramm mit Hüpfburg, Kletterberg, Spielmannszug und Disco am Abend. Zusätzlich haben Jugendliche im Alter von 15 bis 21 Jahren ab 18 Uhr die Möglichkeit, ihre Schützenkordel in Gold, Silber oder Bronze zu erringen. Die Teilnahme ist kostenlos.

Die Vorfreude auf das Schützenfest in Evingsen steigt, das bewiesen auch die vielen Menschen, die am Freitag den Marsch der Schützen und den Adler bejubelten.