Nachrodt-Wiblingwerde. Aus der Heimat für die Heimat: Auf dem Tannenhof Tacke in Hallenscheid werden in alter Familientradition auf zahlreichen Hektar Land Weihnachtsbäume angebaut. Die Zeit, die die Familie das ganze Jahr für die Hege und Pflege aufbringt, ist für sie eine Herzensangelegenheit. „Bei uns kommt keine Chemie zum Einsatz“, versichert Heiner Tacke, „unsere Bäume, das ist Natur pur.“
Derzeit werden auf dem Tannenhof Tacke zehn Hektar für den Weihnachtsbaumanbau bewirtschaftet. Vorwiegend wachsen auf dem Hallenscheid Nordmanntannen, denn: „Das sind die beliebtesten Bäume“, weiß Simon Schroer. Er ist der Neffe von Heiner Tacke und hilft in seiner freien Zeit zusammen mit seiner Frau Julia und seinem Bruder David mit. „Ob beim Pflanzen, Beschneiden, Schlagen oder beim Verkauf – wir sind dabei“, berichtet er. Schon als Kinder waren er und sein Bruder immer auf dem Hof, sind mit den Weihnachtsbäumen groß geworden. Die wachsen allerdings schneller als Menschen. So braucht eine Nordmanntanne etwa acht bis zehn Jahre, um zwei Meter groß zu werden. „Eine viel gefragte Größe.“
Damit die Tannen aber nicht nur in die Höhe wachsen, sondern sich die Zweige auch schön dicht um den Stamm herum entwickeln, müssen sie regelmäßig mit einer Baumzange bearbeitet werden. Das ist neben dem Mähen der Flächen aber auch das einzige, wo die Familien Tacke und Schroer in die Natur eingreifen. „Wir sprühen keinerlei Chemie, betreiben keine Schädlingsbekämpfung. Das erledigen schon die Spinnen, die in den Tannen ihre Netze spannen“, so Schroer.
Die, die auf der Suche nach schönen, buschigen, unbehandelten Weihnachtsbäumen sind, schätzen die Exemplare vom Tannenhof Tacke sehr. Es gibt viele Stammkunden, die nicht nur aus Nachrodt-Wiblingwerde und Altena kommen, sondern auch aus entfernteren Städten. Leider ist der Hof seit der Flutkatastrophe im Juli 2021 wegen kaputter Straßen sehr schlecht zu erreichen. „Am besten geht es momentan von Wiblingwerde aus in Richtung Kreinberg und dann nach rechts abbiegen zum Hallenscheid“, erklärt Simon Schroer. Und weil die Situation so ist, kann auch nicht wie sonst immer der kleine Weihnachtsmarkt in der Scheune stattfinden. „Das bedauern wir sehr. Es war immer so gemütlich und die Leute haben sich gerne im Anschluss einen Glühwein getrunken und eine Waffel gegessen“, sagt Julia Schroer.
Einen Baum können Interessierte auf dem Tannenhof aber jeden Tag kaufen oder selbst schlagen. „Einfach vorbeikommen, es ist immer jemand da“, erklärt Heiner Tacke. Und für die, die nicht zum Hallenscheid fahren möchten, bietet die Familie in Altena, Nachrodt, Letmathe und Iserlohn den Straßenverkauf an.
- In Nachrodt gegenüber der katholischen Kirche: samstags und sonntags von 9 bis 17 Uhr.
- In Altena am Langen Kamp: vom 14. bis 23. Dezember 2023, täglich von 9 bis 18 Uhr.
- In Letmathe am Neumarkt: vom 13. bis 23. Dezember 2023, täglich von 9 bis 18 Uhr.
- In Iserlohn-Mitte (Raiffeisenstraße 14): bis 23. Dezember 2023, täglich von 9 bis 18 Uhr