Altena. Eine Jahr ohne Großveranstaltung, ohne ausgelassene Feier geht für die Burgstadt zu Ende. Alles wegen Corona. Das soll im kommenden Jahr anders werden: Die Friedrich-Wilhelms-Gesellschaft kündigt für den Frühsommer ein „rauschendes Fest“ an unter dem Motto: „Die alles, was geht Party!“
Es war „kein gutes Jahr 2020“ für die Schützen der Friedrich-Wilhelms-Gesellschaft, zieht deren Hauptmann Klaus Hesse Bilanz: „Wie bei vielen anderen Vereinen und Gesellschaften mussten auch in Altena die grünen Mützen zu Hause bleiben“, beschreibt Hesse den Umstand, dass das Vereinsleben weitgehend zum Erliegen gekommen ist. Es gab keine Kompaniefeste, die sonst über die Schützenfest-freie Zeit helfen; selbst Vorstandstreffen mit kleinerem Personenkreis wurden abgesagt aus Vorsicht und mit Rücksicht auf die Corona-Situation.
„Der Höhepunkt der Enttäuschungen folgte im Sommer. Als die Mitglieder in der Generalversammlung im Bungern die Verschiebung des für 2021 geplanten Schützenfestes auf das Jahr 2022 beschlossen“, stellt Hauptmann Hesse fest. Eine Verlängerung des Drei-Jahres-Intervalls zwischen den Festen hatte es seit der Wiedergründung der FWG nach dem Zweiten Weltkrieg nicht gegeben.
Baumpflanzaktion in kleiner Runde
Und auch im Herbst holte die Schützen die Pandemie und ihre Folgen wieder ein: „Die Mitglieder der Friedrich-Wilhelms-Gesellschaft wollten gemeinsam in den Wald. Erstmals nicht um Bäume herauszuholen, sondern welche hineinzubringen. Vor dem Hintergrund des Klimawandels war geplant, mit vielen grün-weißen Helfern die Berghänge neu zu bepflanzen“, erinnert Klaus Hesse an das Umweltprojekt und die Hilfe für die Waldbauern und Forstbesitzer. Viel Geld habe die Gesellschaft dafür in die Hand genommen. Hesse: „Leider wurde aber auch diese Veranstaltung durch die Pandemie torpediert, so dass man sich entschied, nur mit einer kleineren Anzahl an Vorstandsmitgliedern für jeden Schützen einen Baum zu pflanzen“.
Da zählt jetzt umso mehr die Perspektive und der Ausblick auf das neue Jahr, das in wenigen Tagen beginnt. Der geschäftsführende Vorstand der FWG informiert schon jetzt „alle Schützen und Bewohner Altenas darüber, dass die Friedrich-Wilhelms-Gesellschaft am 5. Juni 2021 eine Großveranstaltung plant. Der Termin ist seit vielen Monaten im Stadtkalender reserviert“, heißt es in der Ankündigung – damit ist die Party zu der Zeit geplant, an dem ursprünglich das Schützenfest 2021 hätte stattfinden sollen. Weil die Verträge mit Zeltwirt und Musikern aber bereits im Herbst dieses Jahres hätten unterschrieben werden müssen und das Kränzebinden als Vorlauf schon im Februar begonnen hätte, hatte sich die FWG für ein Verschieben des mehrtägigen Schützenfestes auf 2022 entschieden.
„Alles machen, was Corona zulässt“
Das „heute fast selbstverständliche Motto“ für die Feier im Juni 2021 laute „Die ALLES, WAS GEHT PARTY!“, teilt Hesse mit. Der geschäftsführende Vorstand überlasse es „dem geneigten Leser, was darunter zu verstehen ist. Nur so viel, wer die Schützen der Friedrich-Wilhelms-Gesellschaft kennt, der weiß, dass es ein rauschendes Event wird, was seines gleichen sucht! Wir werden es krachen lassen und alles machen, was Corona zulässt“, versprechen die Schützen und geben die Aussicht auf ein echtes Event. Und wer die Schützen der FWG kennt, der weiß: Sie kennen sich mit Feiern und feiern aus. Und Nachholbedarf gibt es nach einem Jahr ohne große Feiern und Veranstaltungen auf jeden Fall.