Altena. Als Folge der Flutkatastrophe im Juli 2021 könnte auch das unterirdische Kanalnetz der Stadt Altena in Mitleidenschaft gezogen worden sein. Um sich hier Gewissheit über den Zustand und über etwaige Hochwasserschäden an den Kanalrohren zu verschaffen, lässt das Abwasserwerk der Stadt Altena die kommunalen Anlagen zur Schmutz-, Regen- und Mischwasserableitung vollständig reinigen und inspizieren. Die Kosten dieser Prüfungen, die im September starten, sind über das Förderprogramm des Landes NRW zur Hochwasserschadensbeseitigung abgedeckt.
Für das Einzugsgebiet der Kläranlage Rahmede (Altroggenrahmede, Nüggelnstück, Rosmart) sowie für das östliche Einzugsgebiet (Evingsen, Dahle), das südliche Einzugsgebiet (Städtisch Rahmede, Drescheider Berg, Breitenhagen, Mühlenrahmede, Nettenscheid) und die zentralen Einzugsbereiche (Nette, Werdohler Straße, Buchholz, Mühlendorf, Linscheid) der Kläranlage Altena wurden diese Leistungen über ein europaweites Ausschreibungsverfahren an die Firma Lobbe Kanaltechnik GmbH & Co. KG vergeben und sollen bereits im September dstarten. Die Kanalbefahrungen werden ingenieurtechnisch begleitet.
Über den Zeitraum von etwa einem halben Jahr werden im Stadtgebiet mehrere Reinigungs- und Inspektionsfahrzeuge im Einsatz sein. Die Beeinträchtigungen im Straßenverkehr sollen sich laut Abwasserwerk „in einem sehr geringen Rahmen“ halten. Lediglich im Einzelfall würden zeitlich begrenzte Sperrungen oder die Einrichtung von Halteverboten erforderlich. Die Arbeiten erfolgen überwiegend auf öffentlichen Straßen, Flächen und Plätzen. Nähere Informationen des Ordnungsamtes werden auf der Homepage der Stadt Altena zur Verfügung gestellt. „Sofern Privatgrundstücke betreten werden müssen oder sollte es zu Beeinträchtigungen der Anfahrbarkeit von Häusern und Zufahrten kommen, werden die Eigentümer und Anlieger vor Ausführung der Leistungen durch die Ausführungsfirma informiert“, so die Behörde.
Für das westliche Einzugsgebiet der Kläranlage Altena (Innenstadt/Bahnhofstraße, Großendrescheid, Knerling, Tiergarten, Brachtenbeck, Pagpaul, Am Hünengraben) läuft derzeit noch das Vergabeverfahren, so dass dort nicht vor Oktober mit einem Start der Arbeiten zu rechnen ist.
Im Rahmen der interkommunalen Zusammenarbeit sind vergleichbare Leistungen auch in der Nachbargemeinde Nachrodt-Wiblingwerde vorgesehen. Diese sind ebenfalls noch in der Vergabeprozedur und starten frühestens ab September.