Altena. „Die Stadtwerke Altena sind gut aufgestellt. Ich übernehme ein gut bestelltes Feld“, sagt die künftige Geschäftsführerin des örtlichen Energieversorgers, Katrin Brenner, über das Unternehmen und die Arbeit ihrer Vorgänger. Im Videointerview mit LOKALSTIMME.DE spricht sie über die Herausforderungen und was sie an der Aufgabe in Altena reizt.
Aufsichtsratsvorsitzender Helmar Roder (CDU) und Stadtkämmerer und Co-Geschäftsführer der Stadtwerke Stefan Kemper die neue Chefin der Stadtwerke Altena (SWA) jetzt offiziell vorgestellt. Die 53-jährige Mendenerin übernimmt demnach zum 1. Juni 2022 die Geschicke der Stadtwerke (wir berichteten). Hendrik Voß scheidet, auf eigenen Wunsch, Ende Mai als Geschäftsführer aus.
Brenner kündigte bei ihrer Vorstellung an, den Weg, den die Stadtwerke Altena eingeschlagen haben, fortzusetzen – also auf Kooperation mit der Mark-E/Enervie-Gruppe als Mitgesellschafter und mit Nachbar-Stadtwerken zu setzen. Die Stadtwerke müssten für die Verbraucher „der Versorgungsdienstleister vor Ort“ bleiben; beim Bäderbetrieb wolle sie, mit Blick auf Wirtschaftlichkeit und Eintrittspreise „auch soziale Belange“ berücksichtigen. Auf den Wiederaufbau des Dahler Bads nach der Flutkatastrophe vom Juli vergangenen Jahres freue sie sich: „Ich mag solche Baustellen! „
Gegen 61 Mitbewerber durchgesetzt
Aufsichtsrat und Gesellschafterversammlung der Stadtwerke hätten sich einstimmig für Katrin Brenner ausgesprochen, berichtete Helmar Roder; auch im Stadtrat habe es in der Sitzung am Montag (28. März) im nicht-öffentlichen Teil keine Einwände gegeben.
Insgesamt habe es 62 Bewerbungen auf die Stelle gegeben: „Eine sogar aus dem Ausland, die anderen aus ganz Deutschland und auch aus den Stadtwerken selbst“, erklärte Roder. Nach einer Vorauswahl von zwölf Kandidatinnen und Kandidaten sei die Entscheidung für Katrin Brenner gefallen. „Sie kann die Stadtwerke am besten in die Zukunft führen“, begründete Helmar Roder die Wahl, und verband zugleich damit die Hoffnung, dass Brenner länger als ihren beiden Vorgänger, Marc Bunse und Hendrik Voß, bleibt, aber die Arbeit genau so gut mache.
Katrin Brenner übernimmt mit der Stadtwerke-Geschäftsführung – wie bisher üblich – auch die Betriebsleitung des städtischen Abwasserwerks und des Bäderbetriebs, die als Eigenbetriebe der Stadt organisiert sind. Damit gehört Brenner künftig auch zum Verwaltungsvorstand der Stadt um Bürgermeister Uwe Kober und den Bereichsleitern im Rathaus.
Katrin Brenner hat zuletzt seit 2017 beim Recycling-Unternehmen Remondis in Lünen als Geschäftsführerin der Sparte Wasser und Energie gearbeitet. „Es gibt viele Städte, die neidisch auf die Stadtwerke Altena blicken, weil sie mit der Fuelbecker Talsperre und der Springer Quelle ihr eigenes Wasser haben“, schilderte Brenner eine Erfahrung aus dieser Tätigkeit.
Die Stadtwerke Altena sind zu 75,1 Prozent in Besitz der Stadt Altena und zu 24,9 Prozent der Enervie-Tochter Mark-E (Hagen); an der Enervie-Gruppe ist Brenners bisheriger Arbeitgeber Remondis als drittgrößter Gesellschafter beteiligt. Die beiden zurückliegenden Geschäftsjahre haben die Stadtwerke Altena mit einem Bilanzgewinn von 1,23 und 1,24 Millionen Euro abgeschlossen.