Altena/Dortmund. Herzschlagfinale am Sonntag (27. September) in Dortmund. Mit Altenaer Beteiligung. Nicht bei Schwarz-Gelb, sondern bei Schwarz gegen Rot. Die Dortmunder Grünen haben in der Nacht zu Mittwoch (23. September) eine Wahlempfehlung zugunsten von Andreas Hollstein als CDU-Kandidaten bei der Stichwahl um das Oberbürgermeisteramt ausgesprochen.
Die Entscheidung der Dortmunder Grünen für Andreas Hollstein als CDU-Mann und gegen den SPD-Bewerber dürfte die Chancen für den Altenaer erheblich steigern, am Sonntagabend womöglich tatsächlich als Sieger aus der Stichwahl hervorzugehen und der seit mehr als 70 Jahren in Dortmund regierenden SPD das Oberbürgermeisteramt abzujagen.
Zusammenarbeit bei Klimaschutz und Jugendbeteiligung
Die Dortmunder Grünen hatten sich, nach Verhandlungen mit SPD und CDU, am Dienstagabend (22. September) zu einer nicht-öffentlichen Mitgliederversammlung getroffen, um über eine mögliche Wahlempfehlung zu entscheiden. Kurz vor 23 Uhr in der Nacht dann die Nachricht: „Die Mitgliederversammlung der Dortmunder Grünen hat eine Wahlempfehlung für den OB-Kandidaten Andreas Hollstein ausgesprochen. Grundlage hierfür bildeten intensive Gespräche und die Vereinbarung von konkreten gemeinsamen Projekten zur Umsetzung Grüner Ziele mit Andreas Hollstein und Vertretern der Dortmunder CDU.“
Konkret benennen die Grünen die Bereiche „Klimaschutz, Mobilität, Flughafen, Jugendbeteiligung, und Kita-Ausbau“ für die künftige Zusammenarbeit. Details zu den „erzielten Vereinbarungen“ wollen Vertreter von Grünem Kreisverband und Grüner Ratsfraktion in Dortmund am Mittwoch gemeinsam mit Andreas Hollstein und Vertretern der Dortmunder CDU vorstellen.
Zehn Prozentpunkte Rückstand im ersten Wahlgang
Der scheidende Altenaer Bürgermeister hatte es als Zweitplatzierter des ersten Wahlgangs in die Stichwahl geschafft; Hollstein war im ersten Wahlgang mit 25,9 Prozent der Stimmen vor der Kandidatin der Grünen, Daniela Schneckenburger, mit 21,8 Prozent gelandet. Jetzt geht es gegen den Erstplatzierten SPD-Kandidaten Thomas Westphal, der mit 35,9 Prozent genau zehn Prozentpunkte vor Hollstein lag.
Ob die Mitglieder und Anhänger der Grünen der Empfehlung, dem CDU-Kandidaten in der Stichwahl die Stimme zu geben, tatsächlich folgen werden, bleibt abzuwarten. Auch die Wahlbeteiligung und die Frage, welche Partei ihre Anhänger besser mobilisieren kann, noch einmal an die Urne zu gehen, wird eine große Rolle spielen. Klar ist aber, dass die Chancen auf einen Sieg für Andreas Hollstein mit dem Bündnis Grün-Schwarz in der Stadt von Schwarz-Gelb nie besser waren.