Altena. Eine Erdgasleitung ist bei einer Überprüfung, wie viel Druck das Rohr aushält, am Freitagabend (9. Oktober) in Altena geplatzt. Der Vorfall hat ein Großaufgebot der Feuerwehr in Gang gesetzt. Verletzt wurde niemand.
21.10 Uhr. Ein lauter Knall und ein Zischen reißt Anwohner im Bereich Hinterm Bach/Bachstraße und Markaner aus der abendlichen Ruhe. Erde und Geröll aus einer Baugrube fliegen durch die Luft und prasseln auf die Straße nieder. Absperrgitter fallen um. Bei der Polizei und der Feuerwehr gehen gleichzeitig Notrufe ein: Eine Gasleitung sei geplatzt. Minuten später wimmelt es von Feuerwehrwagen mit Blaulicht in dem Kreuzungsbereich.
Glücklicherweise strömt aber kein Gas aus, wie die Mesgeräte der Feuerwehr schnell anzeigen. Es stellt sich heraus, es ist es die neue Gasrohrleitung, die derzeit in der unteren Nette und über den Markaner verlegt wird, die geplatzt ist. Der Betreiber habe eine Prüfung der Dichtigkeit vorgenommen: wie es heißt mit 21 Bar Luftdruck. Und das habe das Rohr im Kreuzungsbereich von Bachstraße und Hinterm Bach wohl nicht ausgehalten.
Die Feuerwehr schickt die Löschgruppen Dahle und Evingsen, die ebenfalls – wie der gesamte Löschzug I (Stadtmitte) – über Sirenen alarmiert worden sind, wieder nach Hause; auch das angeforderte Deutsche Rote Kreuz (DRK) wird doch nicht gebraucht. Der Feuerwehr bleibt nur übrig, die Einsatzstelle abzusichern und „den Schutt bestmöglich zu beseitigen“, erklärt der Sprecher der Feuerwehr, Patrick Slatosch. Weitere Maßnahmen werde der Netzbetreiber selbst treffen müssen.
Die Polizei regelt derweil den Verkehr. Ob es zu Sachschäden an geparkten Autos durch den Leitungsplatzer und das dadurch aufgewirbelte Erdreich gekommen ist, konnte in der Nacht noch nicht festgestellt werden.
Mit einem Drucktest wird bei Gasleitungen geprüft, ob sie dicht sind und ob sie die Beanspruchungen des Betriebs aushalten. Solche Test sind, insbesondere bei neu verlegten Leitungen, in der Branche Standard.