Altena. Was sich aus einer Bierlaune heraus entwickelt hat, ist Julian Palla mittlerweile sehr ans Herz gewachsen. Seit knapp drei Jahren ist er der Wirt in der Alten Drahtrolle „Up dem Hecking“ in Altena-Evingsen. Jetzt wurden seine Kneipe und er Teil eines Filmdrehs von „WasserEisenLand“.
Der Verein „WasserEisenLand“ ist ein Verbund aus unterschiedlichen Akteuren der Industriekultur in Südwestfalen: Betreiber von Industriemuseen und technischen Kulturdenkmälern wie Kommunen und Vereine aber auch Industrie- und Handelskammern, Firmen und Privatpersonen. Ein Filmteam war jetzt im Auftrag des Verbundes in Altena-Evingsen, um einen Beitrag über die dortigen Drahtrollen und die Drahtrollenroute zu drehen. Sie machten Aufnahmen im kleinen Museum der Drahtrolle „Am Hurk“ und in der Kneipe „Up dem Hecking“. Ihr Fazit: „Wahnsinn, wieviel Industrie die Menschen im engen Springertal an einen Bach gequetscht haben. Total spannend, denn noch heute werden Altena und die Umgebung von der Drahtindustrie geprägt.“
Im Hurk brachte Wilhelm Klinke vom Heimatverein Evingsen dem Team die Geschichte der kleinen Drahtrolle näher, Julian Palla führte „Up dem Hecking“ durch die Kneipe, die einst eine Drahtrolle war. Seit knapp drei Jahren haucht der 32-Jährige der urigen Kneipe wieder Leben ein. Warum? „Das hier ist einfach ein altes, kleines Schmuckstück und ich freue mich, als Wirt immer neue Leute kennenzulernen und an der Theke nette Gespräche zu führen“ erklärt der gelernte Industriekaufmann seine Motivation, die Kneipe nebenberuflich, freitag- und samstagabends, zu betreiben. Unterstützt wird er dabei von seiner Verlobten Lena Buß.
Den Film von „WasserEisenLand“ gibt es bald in der Mediathek des Märkischen Sauerlandes und auf dem Instagram-Profil der Kneipe „Up dem Hecking“.