Altena. Die Sperrung der Verbindungsstraße zwischen Knerling und Opperhusen bleibt bis auf Weiteres bestehen – das hat die Stadt Altena gegenüber LOKALSTIMME bestätigt. Denn im Steilhang oberhalb der Fahrbahn verschärft weiteres instabiles Gestein die akute Gefahrenlage, so dass zunächst die Hangsicherung erfolgen muss.
LOKALSTIMME war gemeinsam mit Andreas Kisker, Abteilungsleiter Planen und Bauen bei der Stadt Altena, bei einem Kontrolltermin an der Strecke unterwegs. Kisker betreut das Projekt von bautechnischer Seite und zeigte vor Ort die Problematik deutlich auf: In dem betroffenen Steilhang, der mittlerweile dicht bewachsen ist, befinden sich etwa 100 Meter oberhalb der Fahrbahn Felsformationen, die Neigungen zur Straße hin aufweisen – wie übrigens fast das gesamte Gestein in diesem Abschnitt.
„Das ist gefährlich“, so Kisker. „Durch einwachsende Wurzeln kann das Gestein an den Fugen aufgesprengt werden. Dann könnten sich weitere Felsbrocken lösen – und wenn die dann richtig ins Rollen kommen, ebenfalls auf die Straße stürzen.“ Genau das müsse unbedingt verhindert werden. Zum Schutz wurden nach dem ersten Felsabgang am 23. April sofort ein Baugrundingenieur hinzugezogen und erste Sicherungsmaßnahmen getroffen: Ein Sandbecken und eine provisorische Wand aus Betonlegosteinen zur B236 hin dienen derzeit als Notbarriere. Doch diese Maßnahmen seien laut Kisker keine Dauerlösung – eine umfassende Hangsanierung sei unumgänglich.

Seit dem ersten Felsabgang am 23. April sollen an der Verbindungsstraße zwischen Knerling und Opperhusen eine Wand aus Beton-Legosteinen und ein Sandbett vor Schlimmerem schützen.
Derzeit laufen die Planungen und die Vorbereitung der Ausschreibung. Zuvor waren mehrere Sichtungen nötig – auch vom oberhalb liegenden alten Postweg – sowie Drohnenflüge und ein Expertengutachten, um das Ausmaß der Gefahrenlage realistisch einzuschätzen.
„Nach der erforderlichen Planung muss ein Spezialunternehmen, das solche Felsarbeiten übernehmen kann, gefunden werden – ich kann nicht sagen, wie lange das dauern wird“, verdeutlicht Kisker die prekäre Lage. Bis dahin müsse die Sperrung bestehen bleiben – und zwar auch für Fußgänger und Radfahrer. Kisker appelliert eindringlich: „Die Absperrungen stehen nicht umsonst da. Das Betreten des Bereiches ist lebensgefährlich. Bitte respektieren Sie die Sperrung und nutzen Sie alternative Wege – auch wenn es länger dauert“, sagt Andreas Kisker und stellt einen Teil der Absperrung, die von Unbekannten deinstalliert wurde, wieder richtig auf.

„Es ist gefährlich“: Auch für Radfahrer und Fußgänger gilt die Straßensperrung. Doch immer wieder werden Teile der Absperrung deinstalliert. Foto: Kremer