Altena. Rund 80 Gäste sind am Freitagabend zur Wahlkampfveranstaltung der CDU Altena in den Lennestein gekommen. Zu Gast waren der Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen, Karl-Josef Laumann, und der CDU-Bundestagsabgeordnete Paul Ziemiak. Unter dem Motto „Die soziale CDU – Damit sich Fleiß und Leistung wieder lohnen“ rückten sie sozialpolitische Themen und die Bedeutung von Arbeits- und Wirtschaftskraft in den Mittelpunkt.
Tobias Röbbecke, Vorsitzender der Altenaer CDU, eröffnete den Abend mit großer Freude über die anwesenden Gäste: Paul Zimiak, der nie seine Wurzeln vergessen habe, und so viel Engagement für die Region zeige. Und Karl-Josef Laumann, der herausstellen werde, dass die CDU auch sozialpolitische Themen habe, so Röbbecke. Er unterstrich auch, wie wichtig kleine und mittelständische Betriebe seien, die als Rückgrat der Wirtschaft Arbeitsplätze schaffen und damit die Heimat lebenswert machen. Mit den Worten „Nicht nur meckern, sondern besser machen“ appellierte Röbbecke an alle, aktiv zur Verbesserung der Gesellschaft beizutragen.
Ein starkes Band zwischen Stadtverband und Abgeordnetem
CDU-Bundestagsabgeordneter Paul Zimiak zeigte sich sichtlich begeistert von den Leistungen der CDU in Altena. In seiner Rede hob er die enge Verbindung zwischen ihm und dem Stadtverband hervor. „Es ist toll, was ihr hier leistet.“ Als chaotisch bezeichnete er jedoch das Vorgehen der Ampel-Koalition. „In der neuen Regierung wird es so nicht weitergehen“, versicherte er dem Publikum, dass darauf mit Applaus reagierte. Eine der wichtigen Aufgaben der Zukunft sei diese: „Wir sollten über die Leute reden, die täglich arbeiten gehen und Steuern zahlen“, so Zimiak. Dann übergab er das Rednerpult an Karl-Josef Laumann, den er als „die soziale Stimme der CDU“ bezeichnete.
Wichtig für Laumann: „Verteidigung, Sicherheit und soziale Stabilität“
Der NRW-Minister lieferte zunächst einen kurzen Einblick in seine umfangreiche politische und berufliche Laufbahn – Erfahrungen, die er unter anderem als Minister, Staatssekretär und langjähriger Funktionsträger gesammelt hat. Er erinnerte daran, dass Deutschland dem früheren, russischen Staatspräsidenten Michail Gorbatschow viel zu verdanken habe. Vor allem, dass Deutschland ausreichend russisches Gas zu günstigen Preisen beziehen konnte. Im Gegenzug hätte Russland mit diesem Geld sein Land modernisieren können.
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NRW-Arbeitsminister Karl-Josef Laumann hatte am Freitagabend klare Worte, wie er sich die zukünftige Bundesregierung vorstellt. Foto: Kremer
Laumann verwies kritisch auf die Energiewende, die vor allem an den Produktionsstandorten große Probleme bereite. Die Energie, die er zu diesem Punkt in seine Rede brachte, fand Widerhall, als er sich lautstark gegen die Abschaltung der Kernkraft aussprach – eine Entscheidung, die er als „reine Ideologie“ bezeichnete. Auch müsse die Braunkohle solange genutzt werden, wie sie gebraucht werde. „Da darf man keine Ideologie haben.“ Zugleich forderte er, dass die zukünftige Regierung alles daransetzen müsse, Arbeitsplätze zu erhalten und damit die Lebensqualität in Deutschland zu sichern.
Das Wichtigste für Deutschland seien drei Dinge, so Laumann weiter: Verteidigung, Sicherheit und soziale Stabilität. „Niemand darf Angst haben, im Dunkeln über die Straße zu gehen.“ Er betonte weiter, dass eine gute medizinische Versorgung für alle essenziell sei – jedoch ohne in einen überbordenden Sozialstaat abzudriften. Er plädierte dafür, medizinische Fachkräfte und Pflegekräfte stärker in Entscheidungsprozesse einzubinden und ihnen in bestimmten Bereichen mehr Handlungskompetenz zu übertragen. Mit Blick auf künftige personelle Entscheidungen im Ministerium betonte Laumann zudem, er sei dafür, Menschen ins Ministerium zu holen, die beispielsweise im Gesundheitssystem arbeiten und Spaß daran hätten, das Ganze mit praxisnahen Ideen nach vorne zu bringen.
„Über Koalitionen spricht man erst nach der Wahl“
Ein weiterer Punkt seiner Ausführungen betraf den Wohnungsbau: Die CDU müsse dafür sorgen, dass das Bauen wieder günstiger werde, damit der Otto Normalverbraucher die Chance erhalte, Eigentum zu schaffen. Im Hinblick auf die Finanzen machte Laumann deutlich, dass man nur so viel ausgeben könne, wie man einnehme – ein Prinzip, mit dem er stets erfolgreich gewesen sei.
Auf Nachfrage von CDU-Ratsmitglied Andreas Kern rundete Laumann seine Ausführungen ab: Er erklärte, dass über Koalitionen erst nach der Wahl gesprochen werden könne. „Mit der AfD geht gar nichts – mit den Grünen, so wie in NRW, bin ich zufrieden“, betonte er jedoch und fügte hinzu, dass der Ausgang der politischen Zusammenarbeit von den Menschen und einem guten gegenseitigen Vertrauen abhänge. „Dann klappt das auch“, schloss er energisch, was erneut mit Applaus quittiert wurde.