Altena/Nachrodt. Das Hochwasser der Lenne ist wieder auf dem Rückzug und die anhaltenden Regenfälle sind vorbei. Und auch, wenn es irgendwie zur Jahreszeit dazu gehört, dass die Lenne über ihre Ufer tritt, ist es immer wieder ein besonderes Ereignis, das von vielen Menschen per Foto und Video festgehalten wird. Ganz neue Perspektiven jedoch zeigt das mit einer Drohne gefilmte Video von Toni König. Am 2. Weihnachtstag in gekürzter Form als Reel auf Facebook hochgeladen, verzeichnete es heute (27. Dezember 2023), knapp 15 Stunden später, bereits 20.000 Aufrufe.
Toni König ist Hobbyfilmer, hat vor etwa fünf Jahren seine Leidenschaft für Drohnen entdeckt und filmt seitdem immer, wenn er auf Reisen ist. Jetzt jedoch hat ihn das Hochwasser in Nachrodt und Altena gereizt. „Alles war überflutet, auch unser Gartenhaus an der Lenne. Da dachte ich mir, das filmst du und bin mal losgezogen“, erzählt er im Gespräch mit lokalstimme.de. Er machte Aufnahmen von der Lenneuferstraße in Altena und unterhalb des Pragpauls, folgte der Lenne weiter in Richtung Nachrodt, filmte dort den Bereich unterhalb Klaras Höhe sowie die Nachrodter Brücke und im weiteren Verlauf das Wehr. Entstanden ist ein fünfminütiger Film mit beeindruckenden Perspektiven und Nahaufnahmen, den er auf seinem YouTube-Kanal veröffentlicht hat.
Selbst in Gefahr begeben musste sich der 38-jährige Nachrodter dafür dank seiner Drohne nicht. „Das würde ich auch nie tun“, sagt er. Mittlerweile hat er viel Flugerfahrung gesammelt und wagt sich auch an knifflige Aufnahmen. „Das erfordert eine Menge Fingerspitzengefühl“, berichtet er. Darüber verfügt Toni König, hat auf dem Weg dahin aber auch schon vier Drohnen geschrottet.
Für Facebook und Instagram schnitt er eine kürzere Version seines Videos zurecht, die bereits zahlreich gelikt und geteilt wurde. Das freut ihn zum einen, zum anderen stellt er aber auch fest, „dass Naturkatastrophen in den sozialen Medien eben mehr Aufmerksamkeit bekommen, als Urlaubsvideos, die schöne Strände und Landschaften zeigen“.