Altena/Nachrodt-Wiblingwerde. Immer wieder lassen auch in Altena und Nachrodt-Wiblingwerde Meldungen von ausgelegten Giftködern Hundebesitzer aufschrecken. Da es keinen hundertprozentigen Schutz gibt, gilt es, aufzupassen und vorzubeugen. Mit gezieltem Training kann der treue Vierbeiner vor derartigen Angriffen geschützt werden.
Giftköder sind für den Hund appetitlich riechende Leckerli aus Fleisch oder Brot, in denen Gifte, wie Rattengift und Schneckenkorn, oder auch scharfkantige Gegenstände: Rasierklingen, Scherben und Nägel versteckt worden sind. Die Täter legen diese Köder bewusst aus, um Hunden schwere Vergiftungen oder Verletzungen zuzufügen, die schlimmstenfalls zum Tod führen.
„Ein Thema, das uns alle angeht“
Genau das ist vermutlich vor rund drei Wochen dem Hund von Carina widerfahren. Die Beschwerden ihres Hundes gingen mit sehr auffälligem Durchfall einher, der der Hundetherapeutin große Sorgen bereitete. Sie fuhr mit ihrem Hund in die Tierklinik, wo er sofort stationär aufgenommen wurde. Der Zustand ihres Hundes verschlechterte sich trotz Behandlung zusehends – die Tierärzte konnten ihn nicht mehr retten. Ein Giftköder konnte final nicht bestätigt werden, da hierzu eine Obduktion nötig gewesen wäre. Da es deutschlandweit jedoch immer wieder bestätigte Fälle gibt, haben Heiko Demski und sein Team von „Verstehst Du mich? – Hundetraining und Tierpsychologische Beratung“ dieses wichtige Thema jetzt aufgegriffen. „Außerdem haben wir festgestellt, wie groß die Verunsicherung ist, und dass viele Halter das Problem haben, dass ihre Hunde alles aufnehmen“, erklärt Demski.
Anti-Giftköder-Seminar in Wiblingwerde
Carina gehört zum Trainerteam von Heiko Demski. „Wir sind alle sehr betroffen von dem schrecklichen Ereignis und jedem von uns könnte so etwas passieren“, sagt der Wiblingwerder. Zusammen mit seinem Team hat er deswegen ein Konzept für ein Anti-Giftköder-Seminar erarbeitet. „Es ist ein Thema, das uns alle angeht“, meint Demski. Unter dem Titel „Pfui, Bah, Nix da“ wollen die Hundetrainer mit den Teilnehmern die richtigen Maßnahmen trainieren, damit die Hunde lernen, nichts zu fressen, was am Wegesrand oder im Gebüsch liegt.
In zehn Modulen werden vorbeugende Handlungen gelehrt und Konditionierung des Abrufverhalten trainiert, um später das Ganze zu formen und der Hund durch ein gewisses Verhalten anzeigt, dass er etwas gefunden hat. „Es wird ein intensives Training, ausgehend von der theoretischen Basis bis hin zur Umsetzung in Wald und Flur“, verdeutlicht Demski. Das Seminar beginnt am 3. Juni, die Trainingszeiten sind jeweils von 17 bis 19 Uhr. Anmeldungen werden unter verstehstdumich.de entgegengenommen.