Altena. Der Frauenchor Evingsen bereitet sich auf einen außergewöhnlichen musikalischen Höhepunkt des Jahres vor: Am 20. Dezember stehen die Sängerinnen erneut auf der Bühne der Kölner Philharmonie. Die Herausforderung ist groß – die Vorfreude aber auch.
Der Frauenchor Evingsen steckt mitten in den Vorbereitungen für einen ganz speziellen Auftritt: Am 20. Dezember singen die 34 Frauen auf der großen Bühne der Philharmonie Köln. Es ist bereits der dritte an diesem exklusiven Ort. die Philharmonie Köln besticht mit ihrer einzigartigen Amphitheater-Bauweise mit exzellenter Akustik. Für Chorleiter Eugen Momot ist es immer wieder etwas Besonderes, dort mit seinen Sängerinnen aufzutreten. „Das ist eine großartige Bühne“, sagt er. Momot leitet den Evingser Frauenchor seit inzwischen 27 Jahren – trotz seines Wohnsitzes in Düsseldorf – und weiß: „Für eine solch große Bühne brauchst du Erfahrung und auch die Nerven.“
Gelungene Generalprobe im Polizeipräsidium
Gemeinsam mit dem Polizeichor Düsseldorf und dem Männer-Polizeichor Köln gestalten die Evingserinnen das Programm, unterstützt von Sopranistinnen und Solisten. Am Montagabend (8. Dezember) fand im Kölner Polizeipräsidium die Generalprobe statt. Und Astrid Bösert aus dem Vorstandsteam berichtet am Morgen danach: „Die Probe war fantastisch, tolle Solistinnen und sehr gute und nette Musiker“. In der Philharmonie war eine Probe im Vorfeld nicht möglich. Nur kurz vor dem Konzert bleibt ein kleines Zeitfenster, um sich dort einzusingen. „Das, was du auf der Bühne hörst, ist ganz anders als das, was das Publikum hört“, erklärt Momot im Gespräch mit LOKALSTIMME. Die Akustik stelle eine besondere Herausforderung dar, doch zugleich freut er sich auf die fabelhaften Klangbedingungen: „Mit dieser Akustik dort lässt es sich sehr schön singen.“

Eugen Momot leitet bereits seit 27 Jahren den Evingser Frauenchor und zusammen treten sie schon zum vierten Mal in der Philharmonie Köln auf. Foto: Ilka Kremer
Die Aufregung im Chor sei spürbar, erzählt Momot. Sein Rezept: „Wichtig ist, dass die Sängerinnen mir vertrauen, sich auf mich konzentrieren und natürlich auf ihre Atmung und den Gesang.“ Schon die Busfahrt wird zum Einsingen genutzt – und manche Sängerinnen setzen traditionell sogar auf „ein Schnäpschen gegen das mulmige Gefühl im Bauch“.
Andrea Gerdes aus dem Vorstandsteam – zu dem neben Astrid Bösert auch Tanja Möhling gehört – setzt dagegen eher auf Gelassenheit. Der Chor sei durch die intensive Probenarbeit gut vorbereitet. Ihr Tipp: „Einfach fröhlich rangehen.“ Besonders freut sie sich darauf, in der Philharmonie gemeinsam mit ihren Kolleginnen und Freundinnen den Song „Don’t stop the music“ zu singen. Nach dem Konzert wollen die Sängerinnen den Kölner Weihnachtsmarkt am Dom besuchen und dort den Abend – und zugleich das Jahr – gemeinsam ausklingen lassen.
Der Chorleiter und seine Expertise
Eugen Momot lebt seit 1991 in Deutschland, stammt ursprünglich aus der Ukraine und begann bereits mit vier Jahren seine Klavierausbildung. Sein Musikstudium in Charkow absolvierte er in den Fächern Klavier und Chorleitung, arbeitete mehrere Jahre als Konzertpianist und widmete sich neben klassischer Musik auch dem Jazz. Seit 2005 trägt er den Titel Chordirektor (FDB). Zahlreiche Siege und Preise bei Leistungssingen und Chorleiterwettbewerben dokumentieren seine Expertise. Konzertreisen führten ihn unter anderem nach Frankreich, Belgien, Italien, Kanada und viele weitere Länder. Seit Mai 2019 hat er die musikalische Leitung des Polizei-Chores Düsseldorf inne.
„Einfach vorbeikommen, sich umhören und sich ausprobieren“
Der Frauenchor Evingsen probt mittwochs um 18.30 Uhr im Gemeindehaus. Die Sängerinnen sind zwischen Anfang 30 und Ende 80. Neue Interessierte sind jederzeit willkommen. Beim Evingser Frauenchor muss niemand vorsingen: Man kommt einfach dazu, hört sich um und probiert sich aus.



