Altena. Rund 200 Schützen und ihre Gäste hat die Kompanie Kelleramt am Samstagabend im Haus Lennestein begrüßt. Gefeiert wurde dort das 75-jährige Bestehen der Kompanie, die einst Bahnhof, Brachtenbeck, Knerling hieß.
Bei beinahe tropischen Temperaturen wurde am Samstag im Haus Lennestein ein ganz besonderes Jubiläum gefeiert: Die Kompanie Kelleramt der Friedrich-Wilhelms-Gesellschaft beging ihr 75-jähriges Bestehen – und das mit einer feucht-fröhlichen Feststimmung, im wahrsten Sinne des Wortes.
Rund 200 Gäste fanden sich im festlich geschmückten Saal ein, um gemeinsam mit Kompanieführer Uwe Kober, dem amtierenden Königspaar sowie dem gesamten Hofstaat dieses traditionsreiche Ereignis zu begehen. Begleitet vom Altenaer Blasorchester, das für den musikalischen Rahmen sorgte, erlebten die Anwesenden einen Abend voller Erinnerungen, Kameradschaft und stolzer Blicke auf das, was in den vergangenen Jahrzehnten aufgebaut wurde.
„Ohne euch wäre das alles gar nicht möglich“
Uwe Kober brachte in seiner Ansprache die Stimmung auf den Punkt: „Ich freue mich riesig, dass ihr alle da seid“, begrüßte er herzlich seine Gäste. Sein besonderer Dank galt dem Blasorchester, das bei dieser Hitze in feinster Manier aufspielte, und seiner Mannschaft: „Ohne euch wäre das alles gar nicht möglich gewesen.“ Ein besonderes Lob ging an den amtierenden Schützenkönig Michael Funnemann, der Kober viele organisatorische Aufgaben abgenommen hatte. „Ich kenne keinen König, der je so viel gearbeitet hat“, meinte Kober.
Der Kompanieführer erinnerte kurz an die wechselvolle Geschichte der Kompanie Kelleramt, die zunächst den Namen „Bahnhof, Brachtenbeck, Knerling“ trug. „Viel zu lang“, und deshalb wurde die Kompanie dann umgetauft. „Kelleramt war und ist eine gute Wahl“, betonte Kober. „Wir sind traditionell unterwegs, aber offen für Neues.“ Dabei blickte er auch in die Zukunft. „Die Zeit naht, in der wir als Friedrich-Wilhelms-Gesellschaft (FWG) wieder eine geschlossene Gemeinschaft werden“, sagte er und meinte das Schützenfest im kommenden Jahr. Mit einem Augenzwinkern ergänzte Uwe Kober, der jetzt auch als Bürgermeister der Burgstadt sprach: „Ohne die FWG wäre Altena auf jeden Fall ein Stück ärmer. Und im Schützenfestjahr wird unsere Stadt immer zu einer kleinen Weltstadt.“
Im Rahmen des Jubiläumsabends ehrte der Kompanieführer zudem zahlreiche Mitglieder für ihre langjährige Zugehörigkeit zur Kompanie – „ein Zeichen der tiefen Verbundenheit und des generationenübergreifenden Zusammenhalts„. Allerdings konnten viele der zu Ehrenden die Auszeichnung nicht persönlich entgegennehmen: Sie waren verreist oder aus persönlichen Gründen verhindert. Ihre Namen wurden dennoch mit Respekt genannt und ihr Beitrag zur Kompanie gewürdigt.
Für nostalgische Stimmung sorgten die vielen historischen Fotos früherer Feste, die an den Wänden des Saals ausgestellt waren. Immer wieder blieben Gruppen davor stehen, zeigten auf bekannte Gesichter und erzählten sich Anekdoten aus vergangenen Tagen. Es wurde gelacht, erinnert – und auch das ein oder andere Gläschen gehoben. Am späteren Abend legte ein DJ auf und die Gäste tanzten und feierten bis in die Nacht hinein. Das 75-jährige Jubiläum der Kompanie Kelleramt war somit nicht nur eine Hommage an die Vergangenheit, sondern auch ein lebendiger Beweis für die Zukunftsfähigkeit der Schützengemeinschaft.