Märkischer Kreis. Das Kreishaus in Lüdenscheid ist jetzt zum Schauplatz einer groß angelegten Regionalübung des Kreisverbindungskommandos (KVK) des Märkischen Kreises geworden. Ziel der Übung war es, die Zusammenarbeit zwischen der Bundeswehr und den zivilen Behörden im Krisenfall zu optimieren.
Am vergangenen Freitag fand die Übung im Rahmen der landesweiten Trainingsreihe der Bezirks- und Kreisverbindungskommandos statt und wurde vom Landeskommando Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf gesteuert. Verschiedene Krisenszenarien wurden simuliert, um die Abstimmung zwischen Bundeswehr, Bevölkerungs- und Katastrophenschutz zu testen. Im Fokus standen unter anderem die Sicherstellung reibungsloser Transportwege sowie logistische und sicherheitsrelevante Herausforderungen.
Die beteiligten spielten realistische Einsatzlagen durch, darunter Truppenbewegungen unter erschwerten Bedingungen wie gesperrte Straßen und Brücken, extreme Wetterbedingungen und Demonstrationen. Auch der technische Support der Bundeswehr für zivile Einsatzkräfte war Bestandteil der Übung. Das erklärte Ziel: Abläufe zu optimieren und eine enge Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Akteuren sicherzustellen.
Wichtige Zusammenarbeit für den Ernstfall
Oberfeldarzt Dr. med. Fritz Lax begleitete die Übung und betonte die hervorragenden Rahmenbedingungen für die Zusammenarbeit im Märkischen Kreis: „Wir haben hier beste Voraussetzungen.“ Auch Horst Peter Hohage, Krisenstabsleiter und Fachbereichsleiter Öffentliche Ordnung und Bürgerservice beim Märkischen Kreis, hob die enge Kooperation mit der Bundeswehr hervor: „Für die heutige Übung stellen wir nur die Räumlichkeiten zur Verfügung, doch Einsätze dieser Art können jederzeit Realität werden. Deshalb ist es wichtig, den Ernstfall regelmäßig zu proben.“
Hintergrund: Das Landeskommando Nordrhein-Westfalen
Das Landeskommando Nordrhein-Westfalen steuert die Zivil-Militärische Zusammenarbeit (ZMZ) im Bundesland. Es unterstützt mit fünf Bezirks- und 54 Kreisverbindungskommandos die Regierungsbezirke, Landkreise und kreisfreien Städte. Zudem bestehen Verbindungskommandos im Innenministerium sowie in Belgien und den Niederlanden.
Diese Verbindungskommandos beraten zivile Behörden zu Sicherheitsfragen und Amtshilfe und sind bei Aktivierung rund um die Uhr einsatzbereit. Jedes Kommando besteht aus zehn Dienstposten und kann im Schichtbetrieb arbeiten. Bei einem Einsatz ruhen ihre zivilen Berufe, um schnell und effektiv handeln zu können.