Altena. Zu seinem 100-jährigen Vereinsjubiläum, das der SC „Gut Naß“ am Samstag mit mehr als 100 Mitgliedern und Gästen im „Haus Lennestein“ feierte, ist dem Altenaer Schwimm-Club eine hohe Auszeichnung verliehen worden: „Gut Naß“ hat die Sportplakette des Bundespräsidenten erhalten. Mit dieser Ehrung ist bisher kaum ein anderer Verein im Märkischen Kreis bedacht worden.

Ausschlaggebend für die Vergabe der höchsten staatlichen Auszeichnung für Sportvereine ist unter anderem der Nachweis der Vereinsgeschichte von der Gründung an. Weitere Kriterien für die Verleihung: Sportvereine müssen sich auf lokaler, regionaler oder nationaler Ebene besondere Verdienste um die Pflege und die Entwicklung des Sports erworben haben.


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Diese Bedingungen hat der SC „Gut Naß“ lückenlos erfüllt, sodass der Deutsche Olympische Sportbund die vom Altenaer Club erstellten Unterlagen an den Bundesminister des Innern, an den Chef des Bundespräsidialamtes und schließlich an die Ministerin für Kinder, Jugend und Familie des Landes NRW weiterleitete. Lange war jedoch nicht klar, ob alle Gremien dem Antrag zustimmen würden. Doch kurz vor der Festveranstaltung am Samstag traf die positive Nachricht ein: Alle Kommissionen hatten ihre Zustimmung gegeben. Mit in der Post war die Plakette, die der Vorsitzende Jörg Beckmann und der Ehrenvorsitzende Heinz Linke voller Stolz der Festgesellschaft präsentierten.

Alles begann in der Lenne

Unter den Gästen im festlich mit den Vereinsfarben geschmückten Saal waren Bürgermeister Uwe Kober, der Vorsitzende des Stadtsportverbandes Klaus-Peter Trappe und Eva Bülow vom Schwimm-Verband Südwestfalen. Sie alle sprachen von der großen Bedeutung, die der SC „Gut Naß“ in den vergangenen 100 Jahren für den Schwimmsport in Altena gehabt hat. Grüße ihrer Vereine richteten Mirko Gluth vom Nachbarverein SSG Altena und Peter Guder von SV 08 Werdohl aus. Der ehemalige Vorsitzende Hans Werner Klostermann hielt einen Rückblick auf die Zeit um 1980 und bedauerte den jetzigen Zustand des Clubs ohne eine Trainingsstätte.

Im Jahr 1923 gab es noch keine Badeanstalt, wie früher gesagt wurde, und so mussten die Gründerväter von „Gut Naß“ 13 Jahre lang in der Lenne schwimmen. Und auch jetzt besitzen die wassersporttreibenden Vereine der Burgstadt durch die Flutkatastrophe von 2021 keine Trainingsstätte. Bürgermeister Uwe Kober: „Ich werde mich weiterhin dafür einsetzten, dass alles getan wird, um in der Zukunft wieder ein funktionierendes Frei- und Hallenbad in der eigenen Stadt zur Verfügung zu haben.”

Ehrungen für langjährige Schwimmerinnen und Schwimmer

Die Geschäftsführerin des Schwimm-Verbands Südwestfalen nahm die überregionalen Ehrungen vor. Es erhielten die Ehrennadel in Gold: Heinz Linke (Ehrenvorsitzender), Karl Heinz Krege (mit 85 Mitgliedsjahren ältestes Mitglied im Deutschen Schwimm-Verband) und Klaus Stroebel ( mit 85 Jahren ältester aktiver Schwimmer). Die Ehrennadel in Silberging an Jörg Beckmann („Gut Naß“-Vorsitzender), Lothar Engler, Harald Groß und Götz-Heinrich Hübenthal.

Der Vorsitzende Beckmann verabschiedete langjährige Mitglieder. Besonders bedankte er sich bei Sandra Lehr, die 30 Jahre lang dem Club treue Dienste und die letzten 20 Jahre sogar als Trainerin geleistet hat. Sein Dank galt zudem dem Übungsleiterteam, das jetzt in dieser schweren Zeit den Nachwuchs betreut. Die ehemalige Vorsitzende Thilde Kesselbauer wurde zum Ehrenmitglied ernannt.

Foto: Helgard Linke

Zudem ehrte der Verein “Gut Naß” seine Deutschen, Europa- und Weltmeister (Beitragsbild): Regina Kniffki-Rommel (Weltmeisterin im Feldbogenschießen 2023), Rainer Sülberg (Ironman auf Hawaii 2011), Teodora König (Zweimalige Goldmedaillengewinnerin bei den European Masters 2023 in Tampere,  Finnland), Hiltrud Böing ( Deutsche Juniorenmeisterin und Mitglied der Nationalmannschaft in Schwimmen 1971), Hannelore Röse (Europa- und  Weltmeisterin der Masters von 1993 bis 2008).

 

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