Altena-Rahmedetal. Die neue Autobahnbrücke über das Rahmedetal wird in zwei Teilen gebaut. Das erste Teilstück soll Mitte 2026 fertig sein. Dann sollen dem Verkehr bereits zwei Fahrspuren in Richtung Frankfurt und zwei Fahrspuren in Richtung Dortmund zur Verfügung stehen. „Das wird zu einer deutlichen Entlastung führen“, ist sich Michael Neumann von der Autobahn GmbH sicher. Der zweite Brückenteil in Fahrtrichtung Dortmund soll dann 2027 fertiggestellt sein. 

Wie die Pressestelle des Märkischen Kreises in ihrer Presseinformation mitteilt, war Neumann jetzt zusammen mit seinem Kollegen Simon Söhnchen zu Gast im Beirat der Unteren Naturschutzbehörde des Märkischen Kreises im Lüdenscheider Kreishaus, um den aktuellen Sachstand zu erklären. Die Entlastung wird auch in Altena deutlich zu spüren sein. Denn seit der Sperrung der Rahmedetalbrücke am 2. Dezember 2021 führt eine viel genutzte Umleitungsstrecke durch die Burgstadt.


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Bau der 453 Meter langen Brücke in zwei Teilen

Nach der Sprengung der Autobahnbrücke im Mai 2023vwurde die Arbeitsgemeinschaft HABAU, MCE und Bickhardt Bau mit dem Neubau der Talbrücke Rahmede beauftragt. Gebaut werden soll eine Stahlverbundbrücke mit einer Länge von 453 Metern. Nach dem aktuellen Zeitplan soll das Baufeld bis Anfang Oktober geräumt sein. Danach starten ausstehende Baumfällarbeiten zur Baufelderschließung, um anschließend die Baustraßen anlegen zu können. Es ist geplant, die Fundamente und Widerlager der Pfeiler mit sogenannten Bohrpfählen zu gründen. Damit die schweren Bohrgeräte am Hang arbeiten können, müssen Stützwände eingezogen werden. Die Brücke wird in zwei Teilen gebaut, Fahrtrichtung Frankfurt – Dortmund und Dortmund — Frankfurt. Dafür sind insgesamt acht Pfeiler notwendig, die mit einer Kletterschalung Stück für Stück vollbetoniert werden. Über temporäre Montagestellen, sogenannten Taktkellern, wird der Stahlüberbau der Brücke über die Pfeiler geschoben. Um Zeit zu sparen, geschieht das von beiden Seiten gleichzeitig.

Mit der Fertigstellung des ersten Teilstücks rechnet Neumann Mitte 2026. Dann sollen dem Verkehr bereits zwei Fahrspuren Richtung Frankfurt und zwei Fahrspuren Richtung Dortmund zur Verfügung stehen. „Das wird zu einer deutlichen Entlastung führen“, ist sich Neumann sicher. Der zweite Brückenteil in Fahrtrichtung Dortmund soll 2027 fertiggestellt sein. Die neue Brücke ist auf den modernen Lastverkehr der nächsten Jahrzehnte ausgerichtet.

Mehr Fläche für Bauzeit erforderlich   

Simon Söhnchen, Landespfleger bei der Autobahn GmbH, informierte den Beirat, dass für den Brückenersatzbau statt der bisher geplanten 8,4 Hektar nun 12,5 Hektar Flächen während der Bauzeit genutzt werden müssen. Das sei mit der Arbeitsgemeinschaft (Arge), bestehend aus der Habau Hoch- und Tiefbaugesellschaft mbH, einer Tochter des österreichischen Baukonzerns Habau, dem Erd- und Straßenbaupartner Bickhardt Bau AG aus Kirchheim und dem Stahlbauunternehmen MCE GmbH, ebenfalls eine Tochter des österreichischen Baukonzerns Habau, abgestimmt. Dazu gekommen sind der Bereich der Autobahnböschung und Grünlandflächen. Die gute Nachricht: Die Baumaßnahme wird die Fläche mit dem alten Buchenwaldbestand im südlichen Bereich voraussichtlich deutlich weniger beanspruchen als bislang geplant.

Foto: Foto: Arge HABAU, MCE und Bickhardt Bau

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