Altena/Märkischer Kreis. Die zweite Auflage der Aktion „Glanzlicht“ ist angeschaltet. Nach dem Vorjahreserfolg werden die Außenmauern zur Lenneseite, die Türme und die Innenhöfe der Burg Altena bis einschließlich Neujahr spektakulär mit Licht in Szene gesetzt.

Hast Du die Sonne im Rücken, darfst Du auf das Knöpfchen drücken. Eine alte Fotografenweisheit. Die Laienanleitung haben am Freitagabend (27. November) schon etliche umgeschrieben, in die Version: Hast Du den Mond im Rücken, kannst Du auf das Knöpfchen drücken. Den Erdtrabanten am Himmel hinter sich überm Klusenberg, das Stativ vor sich, die Burg im Fokus. Die ersten Fotos von der in Szene gesetzten Burg hoch über dem Lennetal sind schon kurz nach einschalten der Beleuchtung entstanden – an und in der Burg, aber auch in der Innenstadt von Altena waren erkennbar die ersten Fotografen auf Motivjagd.


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Punkt 17.30 Uhr flammten die Leuchten entlang der Burgmauern und in den Innenhöfen auf. Das Einschalten besorgten Emma und Hanna gemeinsam mit ihrem Vater, Landrat Marco Voge. Für Voge war es zugleich der erste offizielle Termin in der Burgstadt als neuer Landrat des Märkischen Kreises. Die Burg Altena bezeichnete er als „Herzstück des Kreises“, das jetzt bis zum Neujahrstag lichttechnisch in Szene gesetzt ist. Das sei ein „besonderer Tag für die Märker und ihre Gäste“, sagte Kreisdirektorin Barbara Dienstel-Kümper zum Start der Aktion – „ein echtes Glanzlicht in schwierigen Zeiten“.

Helles Licht am düsteren Geschäftshimmel

Das sieht Felix Krömer von Livesound Music genauso: Für das Lüdenscheider Unternehmen aus der derzeit durch die Corona-bedingten Einschränkungen arg gebeutelten Branche der Veranstaltungstechnik ist der Auftrag, für die im Burg im Glanzlicht zu sorgen, auch selbst ein strahlend helles Licht am sonst tief schwarzen Himmel. Und auch abseits des Geschäfts offenbar eine große Freude und Herausforderung. „Es gibt nicht viele Gelegenheiten, ein so tolles Objekt in Szene zu setzen“, urteilt Felix Krömer – und freut sich, dass mit seiner Firma ein Unternehmen aus dem Märkischen Kreis den Zuschlag bekommen hat; bei der Premiere im vergangenen Jahr kam das Unternehmen aus Hagen.

Seit Dienstag haben Krömer und seine Crew die Installation aufgebaut, zig Meter Stromkabel und auch Ketten geschleppt und verbunden: Die gesamte Technik ist gesichert und sie wird auch überwacht. Der Aufbau war aber nicht die größte Herausforderung, sondern „der Übertrag unserer Ideen von den Plänen in die Wirklichkeit vor Ort“. Zwar hat der Hang unterhalb der Burgmauern eigens noch einen Grünschnitt bekommen. Dennoch: Mancher Aufbau habe sich erst vor Ort entscheiden lassen.

Wöchentlich wechselnde Farben

Zum Start erstrahlt die alte Festung in Magenta und Blau. Dabei wird es aber nicht bleiben. „Die Farben werden von Woche zu Woche gewechselt“, sagt Detlef Krüger vom Fachdienst Kultur des Kreises. Wie es farblich weitergeht, dazu schweigen sich Krüger und auch Felix Krömer aus: „Das ist jeweils eine Überraschung!“

Eine Überraschung für die Besucher dürften auch die insgesamt fünf Klangstationen auf dem Weg entlang der Festung sein. Mal tönt aus den Lautsprechern mittelalterliche Musik, mal ist ein Wintergedicht von Karl May zu hören.

Märkische Kreis ruft Fotowettbewerb aus

Bis einschließlich zum Neujahrstag läuft das „Glanzlicht 2020“, in diesem Jahr in alleiniger Regie des Märkischen Kreises. Verbunden damit ist ein Fotowettbewerb, den der Kreis ausruft. Die Teilnahmebedingungen: Die Fotos müssen zwischen vom 27. November 2020 bis zum 3. Januar 2021 hochgeladen sein, die Teilnehmer müssen die Nutzungsrechte einräumen und das 18. Lebensjahr vollendet haben. Alle Infos, auch zum Hochladevorgang, gibt es auf der Internetseite des Kreises: www.maerkischer-kreis.de . Als Gewinne sind Geldpreise im Gesamtwert von 1.000 Euro ausgelobt.

Aber auch abseits der Gewinnmöglichkeit wird das „Glanzlicht“ die Fotografen anlocken, wie schon am Freitagabend und im letzten Jahr. „Ich habe Besucher getroffen, die sind aus Frankfurt am Main mit dem Zug nach Altena gereist“, erzählt Museumsleiter Stephan Sensen von seinen Erfahrungen mit der besonders beleuchteten Burg aus dem Vorjahr. Das „Glanzlicht“ darf ab sofort wieder locken – und aktuell sogar mit (Voll-)Mond als Statisten. Egal, ob im Rücken des Fotografen oder über der Burg in seinem Fokus.

  • Am Samstag (28. November) hat in der Innenstadt auch die Altenaer Wintermeile (27. November bis 19. Dezember), eine Alternative zum Weihnachtsmarkt des Stadtmarketingvereins, von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Bericht folgt.

Video und Fotos: Björn Braun

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