Altena. Die Grundschule Breitenhagen wird in den nächsten Monaten zur Baustelle: Läuft alles planmäßig, soll in den Osterferien der Umbau für die Mitte August beginnende Offene Ganztagsschule (OGS) starten. Dazu wird der Bereich des ehemaligen Lehrschwimmbeckens komplett neu gestaltet. Die Kosten dafür: mindestens 340.000 Euro.

Weil die Zeit drängt, so die Stadtverwaltung, bekamen die Mitglieder des Schul-, Sport- und Kulturausschusses am Dienstag (3. März) bereits eine Vorplanung zu sehen. Das Lüdenscheider Architektenbüro MTT hat die Planungen ausgearbeitet; vorgestellt hat sie im Ausschuss Diplom-Ingenieur Arnd Gansohr vom Büro MTT – der damit an seine alte Wirkungsstätte zurückkehrte: In der Grundschule Breitenhagen hatte seine Schulzeit seinerzeit begonnen. Gansohr erklärte zunächst die Pläne im Detail: Darin wird das Lehrschwimmbecken im Untergeschoss des Hauptgebäudes komplett aufgegeben, zurückgebaut und zu neuen Räumen für die Offene Ganztagsschule umgebaut. „Das ist ein ziemlicher Aufwand, dafür bekommen sie aber auch richtig `was“, fasste Gansohr zusammen, der allerdings auch von einem „extrem engen Zeitplan“ sprach. Bereits am 12. August soll die OGS starten.


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Eigener Zugang für OGS

„Ein wesentlicher Vorteil ist, dass dieser Bereich separat zugänglich wäre und in nichtschulischen Zeiten selbständig genutzt werden kann. Zudem wären diese Räume insgesamt etwas großzügiger und für einen Ganztagsbetrieb besser geeignet“, hieß es auch in der Verwaltungsvorlage zum Umbauvorhaben; zunächst hatte die Verwaltung andere Räume für den Betreuungsbereich der OGS favorisiert.

Die Ausschussmitglieder, die eigens in der Grundschule zusammengekommen waren, machten sich nach der Präsentation der Pläne vor Ort ein Bild und schauten sich die Räume des ehemaligen Lehrschwimmbeckens inklusive der Umkleideräume an – und ließen sich den Umbau erläutern.

Mehrkosten aus dem Haushalt

Inklusive weiterer Baumaßnahmen, die mit dem Brandschutz zusammenhängen, und den Möbeln für die Räume inklusive eines kleinen Küchenbereichs belaufen sich die Kosten geschätzt auf 340.000 Euro, berichtete Stadtkämmerer Stefan Kemper. „Das ursprüngliche Budget liegt bei 327.000 Euro. Die Mehrkosten lassen sich aber über den Haushalt decken“, erklärte Kemper; dabei seien die Investitionen schon von rund 400.000 Euro „eingekürzt worden“.

Mehr als den finanziellen Aufwand interessierte den Ausschuss, ob der Zeitplan eingehalten werden kann. „Gibt es einen Plan B, wenn die Räume bis August nicht rechtzeitig fertig sind?“, wollte CDU-Ratsherr Christian Klimpel wissen. Die Grundschule Breitenhagen habe, anders etwa als die im Mühlendorf, „genug Räume und damit Ausweichmöglichkeiten“ für eine Übergangszeit, erklärte Stefan Kemper. Zumal die Zahl der Anmeldungen von 22 auf 28 Kinder gestiegen sei.

Gelder werden umgeschichtet

Zur Finanzierung des Umbaus sollen 152.000 Euro aus dem Programm „Gute Schule“, die für andere Schulen, u. a. Dahle, Mühlendorf, Burggymnasium und Sekundarschule, gedacht waren, verwendet werden. Den anderen Schulen soll dadurch kein Nachteil entstehen, weil Gelder aus dem „Digitalpakt Schule“ umgewidmet werden. Außerdem stehen 122.000 Euro aus dem Etat des vergangenen Jahres – Mittel, die für Digitalisierungszwecke nicht ausgegeben wurden – zur Verfügung. Die restliche Summe kommt aus dem laufenden Haushalt.

Der Ausschuss stimmte einstimmig für das Vorhaben; jetzt muss noch der Stadtrat zustimmen.

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