Update 17.04.2015 15.30 Uhr:
Nach Informationen von Lokalstimme.de soll sich das ganze in Nachrodt-Wiblingwerde zwischen Einsal und dem Bahnübergang Helbecke ereignet haben und nicht in Iserlohn-Letmathe wie in der untenstehenden Polizeimeldung.

Presseinformation der Bundespolizei:
Iserlohn (ots) – Vermutlich der schnellen Reaktion des Triebfahrzeugführers einer Abellio Bahn verdankt ein 35-jähriger Mann aus Iserlohn sein Leben. Er war in den Gleisanlagen unterwegs und wäre fast überrollt worden. 
Gegen 14:00 Uhr befand sich der Abellio-Zug (ABR 89609) auf dem Weg von Siegen nach Hagen. Im Bereich der Bahnstrecke am Stenglingser Weg in Iserlohn erkannte der Triebfahrzeugführer eine männliche Person, die in der Mitte der Schienen, mit dem Rücken dem Zug zugewandt, auf den Gleisen “spazierte”. Sofort leitete er eine Schnellbremsung ein und kam kurz vor der Person zum Stehen.


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Kurzerhand forderte er den “Gleisgänger”, bei dem es sich um einen 35-Jährigen Iserlohner handelt, auf, in den Zug zuzusteigen. Am Hagener Hauptbahnhof nahmen Bundespolizisten ihn dann in Empfang.

Nach eigenem Bekunden war dem Mann sein lebensgefährliches Verhalten nicht bewusst. Er wollte lediglich seinen Nachhauseweg abkürzen und hätte diesen fast mit seinem Leben bezahlt. Die Bundespolizei leitete gegen ihn ein Ermittlungsverfahren wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr ein. Ob durch die Schnellbremsung Personen im Zug verletzt wurden, ist derzeit nicht bekannt.

In diesem Zusammenhang weist die Bundespolizei auf die Gefahren des Bahnverkehrs hin!

  • Züge nähern sich fast lautlos und können je nach Windrichtung oft erst sehr spät wahrgenommen werden!
  • Der Bremsweg eines Zuges kann bei 100 km/h bis zu 1.000m betragen!
  • Außerplanmäßige Zugfahrten (z.B. Güterzüge) sind nicht auf öffentlichen Fahrplänen vermerkt.
  • Züge sind schienengebunden und können nicht ausweichen!

Quelle: Bundespolizeidirektion Sankt Augustin – Bundespolizeiinspektion Dortmund
Foto: Symbolbild lokalstimme.de

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