Altena. Am Unteren Ardeyweg, oberhalb der L 530 in der Rahmede, müssen in Kürze zahlreiche alte Eschen gefällt werden. Grund dafür ist das fortschreitende Eschentriebsterben, das bei den jüngsten Baumkontrollen durch den Bauhof Altena festgestellt wurde.
Diese Kontrollen finden zweimal jährlich statt – einmal bei belaubten, einmal bei unbelaubten Bäumen – und dienen der frühzeitigen Erkennung von Gefahren durch kranke oder instabile Bäume. „Die Bäume sind schön und historisch wertvoll – aber sie sind leider so geschädigt, dass wir aus Sicherheitsgründen handeln müssen. Wir haben hier keine Wahl“, erklärt Robert Groppe, Leiter des Bauhofes Altena, der für die Baumkontrollen zuständig ist.
Die betroffenen Bäume stehen verteilt über eine mehr als mehrere 100 Meter lange Strecke am Unteren Ardeyweg, einer Einbahnstraße übrigens, sie sind teils mehr als 100 Jahre alt, schätzt Groppe. Sie leiden unter dem Eschentriebsterben, auch bekannt als Eschenwelke. Dabei handelt es sich laut waldwissen.net um eine schwere Baumkrankheit, die durch den aus Ostasien eingeschleppten Pilz Hymenoscyphus fraxineus verursacht wird. In Asien besiedelt der H. fraxineus als harmloser Blattpilz die dort heimischen Eschenarten. Vermutlich wurde der Pilz mit importierten Eschenpflanzen nach Europa eingeschleppt. Die Pilzsporen infizieren im Sommer die Blätter der Esche, von wo aus der Erreger in die Triebe vordringt. Dort entwickeln sich dann die typischen, olivbraun bis orange verfärbten Rindennekrosen, die zum Absterben der Triebe führen. Außerdem leiden die Eschen in der Rahmede unter Sonnenbrand-Schäden und einer deutlich eingeschränkten Standfestigkeit. Eine Gefährdung für Anwohner, Spaziergänger und insbesondere für den darunterliegenden Verkehr auf der L530 könne laut Baubetriebshofleiter nicht mehr ausgeschlossen werden.

Pilzbefall, Sonnen-Brände, das hohe Alter – all das macht die Eschen am Unteren Ardeyweg krank. Jetzt müssen sie gefällt werden.
„Trotz Vogelschutzsaison müssen wir zeitnah fällen“, so Groppe weiter. Für die Durchführung der Arbeiten wurde mit Forstarbeiten Michael Mayer aus Werdohl ein heimisches Spezialunternehmen beauftragt, das über langjährige Erfahrungen auf dem Gebiet der komplexen Baumfällungen verfügt. Die Arbeiten sind für Anfang der Sommerferien angesetzt und werden etwa anderthalb Wochen dauern. Robert Groppe kündigt an, dass es währenddessen auf der Rahmedestraße zu Verkehrsbehinderungen kommen wird: Der Verkehr wird im betroffenen Abschnitt einspurig per Ampelregelung geführt. Die Stadt Altena bittet um Verständnis für die unvermeidbaren Maßnahmen – sie dienten jedoch dem Schutz der Bürgerinnen und Bürger sowie der Verkehrssicherheit.