Altena. Ein Mann aus Altena ist einem mutmaßlichen Betrug durch einen Fake-Shop entgangen, als er online Heizöl bestellte. Wie die Pressestelle der Kreispolizei berichtet, war der Mann auf eine professionell gestaltete Webseite mit verlockenden Angeboten gestoßen. Er bestellte und entschied sich vorsichtshalber für Barzahlung, obwohl der Anbieter Vorkasse verlangte. Zum vereinbarten Liefertermin erschien jedoch kein Tankwagen.
Die angegebene Telefonnummer war nicht erreichbar. Glücklicherweise entstand dem Altenaer kein finanzieller Schaden. Dennoch meldete er den Vorfall der Polizei, da die mutmaßlichen Betrüger nun im Besitz seiner persönlichen Daten sind.
Fake-Shops: Professionell getarnte Fallen
Die Polizei warnt: „Besonders in der Vorweihnachtszeit versuchen betrügerische Anbieter mit sogenannten Fake-Shops, ahnungslose Kunden zu täuschen. Diese Webseiten wirken oft täuschend echt und verwenden vermeintliche Qualitätssiegel, ein Impressum sowie unrealistisch günstige Preise, um Vertrauen zu schaffen. Doch viele dieser Angaben sind gefälscht.“ Laut der Kreispolizeibehörde zeigen Fake-Shops häufig ein bestimmtes Muster: Zu Beginn des Bestellprozesses werden diverse Zahlungsmöglichkeiten angeboten. Am Ende bleibt jedoch meist nur die Option Vorkasse. „Spätestens dann sollten Kunden stutzig werden“, rät die Polizei.
Tipps der Polizei: So erkennen Sie Fake-Shops
Die Kreispolizei empfiehlt, bei Online-Bestellungen besonders wachsam zu sein und folgende Hinweise zu beachten:
- Qualitätssiegel prüfen: Diese sollten anklickbar sein und zur offiziellen Webseite des Siegelanbieters führen.
- Impressum hinterfragen: Ein seriöses Unternehmen hat eine plausible Adresse und Geschäftsbeschreibung. Eine schnelle Suche bei Google Maps kann Klarheit schaffen.
- Preise vergleichen: Extrem günstige Angebote sollten generell misstrauisch machen.
- Handelsregistereinträge prüfen: Unter www.bundesanzeiger.de können Einträge kostenlos überprüft werden.
- Erfahrungen anderer Nutzer suchen: Es gibt zahlreiche Plattformen, die Fake-Shop-Listen anbieten und so die Seriosität eines Anbieters bewerten.
Die Polizei weist darauf hin, dass viele Fake-Shops nur kurz aktiv sind und danach unter neuer Adresse mit identischem Design wieder online gehen. Deshalb werden die entsprechenden Warnlisten immer länger.
Was tun im Betrugsfall?
Die Kreispolizeibehörde rät Betroffenen, bei Verdacht auf einen Fake-Shop schnell zu handeln:
- Anzeige erstatten: Wenden Sie sich umgehend an die Polizei und schildern Sie den Vorfall.
- Beweise sichern: Screenshots, E-Mails und andere Unterlagen sollten dokumentiert werden.
- Bank kontaktieren: Prüfen Sie, ob bereits geleistete Zahlungen zurückgebucht werden können.
- Verbraucherschutz einbeziehen: Die Verbraucherzentralen bieten Betroffenen umfassende Unterstützung.
„Manche Online-Angebote sind wie Schoko-Nikoläuse: auf den ersten Blick verlockend, aber innen hohl und leer“, warnt die Polizei abschließend. „Bleiben Sie wachsam und schützen Sie sich vor Online-Betrug.“