Altena. „Es summt und brummt nicht mehr so wie früher. Und Wiesen, in denen ich einen bunten Blumenstrauß pflücken kann, die gibt es heutzutage auch nicht mehr“, sagt Ulrike von Häfen. Seit fast 50 Jahren hegt und pflegt sie ihren Naturgarten – jetzt hat die 77-Jährige den 2. Preis beim kreisweiten Naturgartenwettbewerb gewonnen.
„Es ist großartig zu sehen, mit wie viel Liebe und Herzblut die Bewerber sich engagieren, um einen Lebensraum für Pflanzen und Tiere zu schaffen. Vielen Dank dafür“, Landrat Marco Voge überreichte jetzt im Naturschutzzentrum Lüdenscheid die Auszeichnungen und lobte die Teilnehmer für ihr Engagement für Artenvielfalt und naturnahe Gartengestaltung.
Von April bis Juli reichten mehr als 250 Gartenliebhaber aus dem gesamten Kreisgebiet ihre Fotos ein. Nach den Begehungen der Gärten wählte eine fachkundige Jury unter anderem mit Petra Schaller, Klimaschutzbeauftragte des Märkischen Kreises, die besten aus. „Die Auswahl war wirklich schwer. Im Grunde ist jeder Teilnehmer ein Gewinner“, sagte Schaller.
Der erste Platz bei den Privatgärten ging an Melanie Formanowski aus Lüdenscheid. Auf Platz zwei landete Ulrike von Häfen aus Altena-Evingsen. Und den dritten Platz belegte Brigitte Hornig aus Plettenberg. Die drei Frauen erhielten jeweils einen Gutschein von verschiedenen Gartencentern.
500 Quadratmeter Naturgarten auf teilweise felsigem Hang
„Ich habe schon als Kind kleine Gärten angelegt“, erzählt Ulrike von Häfen im Gespräch mit lokalstimme.de. Der jetzige besteht bereits seit 1975, erstreckt sich rund um ihr Haus auf insgesamt 500 Quadratmetern und liegt an einem teilweise felsigen Hang. Die Vielzahl der Pflanzen in ihrem Naturgarten sei nicht zu zählen, sagt die 77-Jährige. Einzig die Rosen, davon habe sie mittlerweile 100 Sorten. „Rosen sind meine Lieblingsblumen – es sind einfach wunderschöne Pflanzen“, schwärmt Ulrike von Häfen. Dabei hat sie ein Faible für die alten Sorten, auch wenn diese nur einmal im Jahr blühen. „Sie sind unempfindlich, die Tier gehen rein, ich muss sie nicht spritzen und ihr Duft ist unbeschreiblich“, sagt sie über ihre Lieblinge, deren Blütenblätter sie so gerne in einer Schale sammelt und trocknen lässt.
Ein Beitrag, die Natur zu erhalten
Die Altenaerin freut sich über ihren Preis, den sie beim kreisweiten Naturgartenwettbewerb gewonnen hat. So erfahre ihre Gartenarbeit, mit der sie dazu beiträgt, die Natur zu erhalten, ein wenig Anerkennung von außen. „Aber eigentlich mache ich das für mich, mein Garten ist ein Stück von meinem Leben“, verdeutlicht Ulrike von Häfen ihre Motivation.