Altena. Wenn Uwe Kober einen Wunsch frei hätte, nur einen, dann wäre es dieser: Frieden. „Denn damit würde uns allen geholfen – alles andere kommt dann von alleine.“ Der Bürgermeister der Stadt Altena hat am Sonntagmorgen (14. Januar) alle Bürgerinnen und Bürger der Stadt Altena zum Neujahrsempfang in die Burg Holtzbrinck eingeladen. Und er zeigte sich einmal mehr als nahbarer Bürgermeister, der sein Amt mit großem Engagement und Liebe zu seiner Heimatstadt und den Menschen ausübt.
Vielleicht war seine emotionale Rede ein Appell an diejenigen, die oft unzufrieden sind, doch mal genauer hinzuschauen. „Denn es gibt hier ganz viele Menschen, die machen, anstatt zu meckern. Und die machen unsere Stadt aus.“ Meckern sei eine Form von Kritik und müsse es auch geben. Aber, Diskussionen müssten sachlich bleiben. „Es gibt so vieles, was Altena liebens- und lebenswert macht. Viele Dinge passieren. Aber die großen Dinge, die dauern einfach“, verdeutlichte Kober.
Uwe Kober freute sich, dass viele Altenaer Bürger seiner Einladung gefolgt waren, darunter Vertreter von Feuerwehr und Polizei, der Friedrich-Wilhelms-Gesellschaft, aus Vereinen und Verbänden, Ratsmitglieder und Unternehmer. „Ich bedanke mich für das zahlreiche Erscheinen und ich danke meiner Familie und meinen Mitarbeitern, die mich auch heute hier wieder unterstützen“, sagte er zu Beginn. Für die musikalische Untermalung des Neujahrsempfanges sorgten die drei jungen Altenaerinnen Laura Meulenberg, Leandra Sidiropoulou und Annika Olszewski.
Großes Lob, großer Dank
Kober ließ das Jahr 2023 Revue passieren, das mit dem Lennehochwasser endete. „Fast drei Wochen hat es gedauert und mein großes Lob geht an Feuerwehr, Baubetriebshof und Ordnungsamt, die auch an den Feiertagen viele Stunden im Dienst waren.“ Natürlich würden die Leute dafür bezahlt, dennoch sei das große Engagement mehr als eine Selbstverständlichkeit und einen Applaus wert.
„Einfach ist anders“
Das vergangene Jahr sei erneut von vielen Herausforderungen und Lasten geprägt gewesen. Die Brücken-Thematik, Corona, der Klimawandel, die Energiekrise, der Krieg in der Ukraine, der Krieg in Israel und Gaza, Inflation, Rezession, Cyber-Angriff. „Einfach ist anders“, meinte Uwe Kober. Es sei, als befinde man sich in einem ständigen Krisen-Modus, nur dass die Intensität wechsele. Aber: „Es muss ja weitergehen und es geht weiter“.
Friedvoll und gemeinsam
Mit den Schützenfesten in Altena und Evingsen habe die Stadt im vergangenen Jahr zwei tolle Großveranstaltungen erlebt. „Wir haben gezeigt, dass wir friedvoll zusammen feiern und die Gemeinschaft leben können.“ Zudem habe es viele kulturelle Angebote gegeben, die für voll besetzte Locations gesorgt hätten. „Diese sind Dank verlässlicher Sponsoren realisierbar.“ Das Senioren-Café in der Burg Holtzbrinck werde in 2024 wieder angeboten – „auch das ist nur mit ehrenamtlicher Unterstützung möglich“. Er lobte die Tafel, die unter der Leitung von Anette Wesemann mit vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern eine tolle Arbeit leiste. „Und die vielen Spenden von Privatleuten und Unternehmen helfen, dass viele arme Familien in dieser Stadt etwas besser leben können.“
Bei all diesen „kleineren“ Baustellen hätte die Stadt die großen Themen, wie beispielsweise den Neubau der Rettungswache, immer auf dem Schirm. In diesem Zusammenhang und in Bezug auf die Beseitigung der Schäden der Flutkatastrophe wies er erneut auf die Ausschreibungsproblematik hin, die alles so schleppend mache. Aber: „Die Sanierung des Hügelweges ist fast abgeschlossen und der Spielplatz am Zögerplatz geht hoffentlich diesen Monat in die Vergabe“.
Für das neue Jahr stellte der Bürgermeister klar: „Es wird nicht einfacher, wir müssen überall einsparen. Aber wir schaffen das“.