Altena/ Märkischer Kreis. Die Disponenten in der Kreisleitstelle des Märkischen Kreises in Altena-Rosmart haben im Jahr 2023 insgesamt 97.576 Notrufe entgegengenommen. Das sind rund 2.800 Notrufe mehr als im Vergleich zu 2022, meldet die Pressestelle des Märkischen Kreises. „Die Arbeit aller Einsatzkräfte, ob haupt- oder ehrenamtlich, für unseren Märkischen Kreis ist enorm wichtig. Vielen Dank an alle, die rund um die Uhr für die Menschen da sind“, resümiert Stephan Volkmann, Leiter der Kreisleitstelle.
Ein besonderer Notruf im Juli 2023 sticht aus der Bilanz heraus: Eine schwangeren Frau wählte die 112, weil sdie gerade alleine ihr Kind zur Welt brachte. „Der beteiligte Disponent beruhigte die Patientin in dieser Zeit und unterstützte sie mit entsprechenden Hilfestellungen. Unser Mitarbeiter stand der Anruferin bei, bis der Rettungsdienst bei ihr eintraf“, beschreibt Stephan Volkmann die Situation. Als der Rettungsdienst bei der Patientin ankam, war das gesunde Kind bereits auf der Welt. „Durch die telefonische Unterstützung unseres Disponenten wurde die Geburt erfolgreich begleitet. Ein wunderschönes Ereignis im Jahr 2023“, sagt Stephan Volkmann.
Während die telefonische Geburtsbegleitung nicht gewöhnlich ist, gehört die Telefon-Reanimation zum Arbeitsalltag in der Leitstelle. Volkmann: „Im vergangenen Jahr gab es beachtliche 551 Telefon-Reanimationen, das sind im Durchschnitt 1,5 pro Tag.“ Dabei führten die Disponenten per Telefon eine angeleitete Herz-Lungen-Wiederbelebung für Laien bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes durch. Eine wichtige Maßnahme, um das sogenannte behandlungsfreie Intervall so kurz wie möglich zu halten. „Die Telefonreanimation erhöht die Quote der Patienten, die das Krankenhaus in einem lebenswerten Zustand verlassen. Mit der angeleiteten Reanimation werden Menschenleben gerettet“, verdeutlicht Volkmann. Mit der strukturierten Notrufabfrage und deren stetiger Anpassung an neue medizinische Erkenntnisse können zielgenau reanimationspflichtige Patienten erkannt werden.
Koordination zahlreicher Notfalllagen
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kreisleitstelle unterstützen vielseitig, denn die Notfalllagen sind vielschichtig: Feuer, Unwetter oder technische Hilfeleistung wie bei Unfällen koordiniert. Die Einsatzzahlen in den Bereichen Rettungsdienst, Brand- und Bevölkerungsschutz 2023 im Überblick:
- Notfallrettung: 42.365 Einsätze (2022: 44.528)
- Krankentransport: 16.474 Einsätze (2022: 17.803)
- Feuerwehr: 2.511 Einsätze (2022: 2.730)
- technische Hilfeleistung: 6.027 Einsätze (2022: 5.450)
- Katastrophenschutzeinsatz: 23 Einsätze (2022: 26)
- Unwetter: 308 Einsätze (2022: 552)
- Auskunft/Beratung /Vermittlung: 54.584 Einsätze (2022: 37.840)
Steigende Einsatzzahlen im Vergleich zum Vorjahr verzeichnen die Bereiche der technischen Hilfeleistung (+ 577 Einsätze) und der Auskunft, Beratung, Vermittlung (+ 16.744 Einsätze). Leicht sinkende Einsatzzahlen liegen in den Bereichen der Notfallrettung (2.163 Einsätze weniger), Krankentransport (1.329 Einsätze weniger), Feuerwehr (219 Einsätze weniger), Katastrophenschutz (drei Einsätze weniger) und Unwetter (244 Einsätze weniger) vor.