Altena. Der Großbrand in der Industriebrache am Schwarzenstein wächst sich für die Feuerwehr zu einem nicht enden wollenden Einsatz aus: Nach Montag sind auch am Dienstag- und am Mittwochabend (29. und 30. März) Nachlöscharbeiten erforderlich – und auf der Werdohler Straße (B236) kommt es zu Verkehrsbehinderungen und Vollsperrungen.
All die nachträglichen Einsätze werfen immer dringender Fragen auf: Was war in der Halle im Obergeschoss der Industrieruine, die in der Nacht zu Sonntag vollständig ausgebrannt ist, noch gelagert? Was ist alles in Flammen aufgegangen? Welche Schadstoffe sind womöglich in die Luft und mit dem Löschwasser in die Lenne gelangt? Und welches Material sorgt dafür, dass seit Sonntag täglich die Feuerwehr erneut anrücken muss?
Immer wieder Rauchschwaden und sogar Feuerschein
Am Dienstagabend sind es keine dichten Qualmwolken, aber dennoch leichte Rauchschwaden, die aus der Mitte der Halle aufsteigen. Spaziergängern fällt das auf und sie rufen vorsorglich die Feuerwehr. Eine Besatzung der Feuerwache überfliegt den Bereich mit einer Drohne und stellte dabei eine zu hohe Temperatur fest – also muss die Freiwillige Feuerwehr nachalarmiert werden: Mit reichlich Löschschaum wird der Bereich abgedeckt.
Am Mittwochabend sind nach Aussage der Feuerwehr nicht nur Rauchschwaden, sondern es ist auch wieder Feuerschein in der Brandruine zu sehen. Von der Feuerwache nimmt die Drehleiter Aufstellung, die Löschgruppen Rahmedetal und Drescheid übernehmen die Löscharbeiten. Mit Wasser und Schwerschaum. Und die Feuerwehrleute fragen sich immer mehr: Was für ein Material glimmt oder glüht auch am dritten Tag nach dem Großbrand und nach dem massiven Einsatz von Wasser und Löschschaum immer noch?
Löschschaum für mehrere zehntausend Euro verbraucht
Um die Dimension deutlich zu machen: Nach Informationen von LOKALSTIMME.DE ist inzwischen Schaummittel für mehrere zehntausend Euro am Schwarzenstein verbraucht worden.
In der Nacht zu Donnerstag wird auch Kreisbrandmeister Michael Kling wieder zur Einsatzstelle geholt.
Über der Brandruine am Schwarzenstein, teils aber auch bis Buchholz und zum Halsknopf liegt nach wie vor ein schwerer, beißender Brandgeruch in der Luft.
Während am Dienstagabend die Werdohler Straße befahrbar bleibt, ist sie am Mittwochabend in Höhe der Einsatzstelle zuerst in beide Richtungen, später halbseitig gesperrt. Im Stau stehen Pkw, Busse und Laster.