Iserlohn/Hagen. Am Landgericht in Hagen beginnt am Dienstag (11. Februar) die Aufarbeitung eines Vorfalls, der im Sommer vergangenen Jahres landesweit für Aufsehen gesorgt hat: Am Bahnhof in Iserlohn hatte ein Mann zwei Menschen auf offener Straße erstochen. Beide Opfer starben noch vor Ort.
Angeklagt ist ein 44-jähriger Mann aus dem Kosovo. Die Anklage wirft ihm Doppelmord vor. Der Kosovare aus Bergisch Gladbach soll am Nachmittag des 17. August 2019 in Iserlohn seine von ihm getrennt lebende Ehefrau (32 Jahre) und deren neuen Lebenspartner (23) gezielt aufgesucht und beide erstochen haben. Der mutmaßliche Täter soll laut Anklage seine Ehefrau als sein Eigentum betrachtet haben.
Mehrere Dutzend Mal auf Opfer eingestochen
Die Tat war in aller Öffentlichkeit passiert: zwischen dem Parkhaus am Stadtbahnhof und am Bahnsteig. Beide Opfer starben noch am Tatort; für sie kam jede Hilfe zu spät. Das Ergebnis der Obduktion der beiden Opfer in der Dortmunder Rechtsmedizin zeigte die Entschlossenheit, mit der Angeklagte vorgegangen war: Die Frau trug rund ein Dutzend Messerstiche davon; auf das männliche Opfer habe der Tatverdächtige „mehrere Dutzend Mal eingestochen“, erfuhr LOKALSTIMME.DE im Sommer aus Ermittlerkreisen. Der junge Mann war blutüberströmt unweit vom Bahnsteig von Gleis 2 zusammengebrochen und verstorben. Die Leiche der Frau lag im Erdgeschoss des Parkhauses am Stadtbahnhof.
Die Ehefrau hinterließ ein Kleinkind, das in städtische Obhut kam.
Der Prozess um den Doppelmord beginnt am Dienstag (11. Februar) vor dem Schwurgericht am Landgericht Hagen. Es sind mehrere Verhandlungstage angesetzt.
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