Altena. Premiere für den „Waldarbeiter auf vier Rädern“ in der Fahrzeugflotte der Altenaer Feuerwehr: Das geländegängige Tanklöschfahrzeug (TLF) 3000 mit einer Spezialausrüstung zur Bekämpfung von Waldbränden kam am Sonntagnachmittag zu seinem ersten Einsatz: Am Nettenscheid brannten rund 200 Quadratmeter Unterholz und Waldboden.
„Das war der erste richtige Einsatz für das Fahrzeug“, bestätigte Stadtbrandinspektor Alexander Grass gegenüber lokalstimme.de – und der Einsatz zahlte sich aus, auch wenn der Wagen bei der Löschgruppe Rosmart, im Süden von Altena stationiert ist und eine weitere Anfahrt hatte.
Gegen 16 Uhr heulten die Sirenen in der Stadtmitte und riefen den Löschzug I (Mühlendorf, Freiheit/Nette, Knerling) in den Einsatz zum Nettenscheid; die hauptamtlichen Kräfte der Feuerwache rückten ebenfalls sofort aus. Schon auf dem Weg ins Höhendorf erhielt die Feuerwehr die Nachricht, dass die Flammen bedrohlich auf die ersten Nadelbäume zuliefen und Gefahr für den Hochwald drohte; damit war klar, dass Verstärkung notwendig war: Nur Minuten später heulten die Sirenen für der Löschzug III (Rahmedetal, Rosmart, Drescheid).
An einem Waldweg, der kurz vor dem alten Dorf Nettenscheid ins Waldgebiet abzweigt, brannte trockenes Unterholz und dürrer Waldboden; die Flammen fanden reichlich Nahrung.
Nach einem ersten Löschangriff mit Schläuchen, der das offene Feuer löschte, kam das neue TLF 3000 zu seinem Einsatz: Zielstrebig rollte der rot-weiße Riese mit seinen dicken, geländegängigen Reifen in den Wald. Der Vorteil des Wagens: Alle Löschfunktionen lassen sich aus der Fahrerkabine bedienen; kein Feuerwehrmann muss austeigen. In Höhe der Stoßstange ist dazu eine Art Wasserwerfer, ein Frontmonitor, befestigt. Bis zu 2000 Liter Wasser kann dieser Wasserwerfer pro Minute verteilen: als scharfen Strahl oder in weit gefächertem Bogen. Aus der Fahrerkabine lässt sich der Wasserwerfe in einem Radius von 180 Grad von rechts nach links bewegen. Der Clou an dem Löschfahrzeug: Unterhalb der Stoßstange sind Wasserdüsen angebracht, die den Boden unmittelbar vor den Rädern wässern und kühlen – „Das ist eine Selbstschutzeinrichtung“, erklärte Stadtbrandinspektor Alexander Grass, der mit seinem Stellvertreter Stefan Brockhaus den Einsatz leitete.
Während die übrigen Einheiten die Wasserversorgung für das TLF 3000 sicherstellten, durchtränkte der „Waldarbeiter auf vier Rädern“ tief den Waldboden und löschte letzte Glutnester.